Das erste halbe Jahr verläuft risikolos: Für beide Drei-Monats-Zeiträume erhalten Anleger eine garantierte Verzinsung von fünf Prozent p.a. Erst ab der dritten Betrachtungsperiode, also nach neun Monaten, wird für die Zinszahlung die Differenz aus dem Zwölf- und dem Drei-Monats-Geldmarktsatz Euribor gebildet und mit 15 multipliziert. Sollte diese Summe negativ sein, wird für die Periode die Verzinsung mit null Prozent angesetzt. Beispiel: Aktuell beträgt der Unterschied zwischen den Sätzen 0,249 Prozent. Weitet sich die Differenz auf 0,35 Prozentpunkte aus, wird diese mit 15 multipliziert und Anleger bekommen für die betreffenden drei Monate einen Satz von 5,25 Prozent gutgeschrieben. Engt sich der Spread dagegen auf 0,15 Prozent ein, ernten Investoren nur noch 2,25 Prozent. Und fällt die Differenz auf null oder kommt es bei den kurzen Laufzeiten sogar zu einer inversen Zinsstruktur, bekommen Investoren keine Gutschrift, verlieren dank der Kapitalgarantie aber zumindest auch kein Geld. Die Zinszahlungstage sind bis zur Fälligkeit im März 2009 jeweils der 28. März, Juni, September und Dezember, die relevanten Sätze werden vier Tage zuvor festgestellt.
Die Hoffnung der Anleger besteht also in einer Ausweitung des Spreads. Trotz flacher Zinsstrukturkurve ist dieser momentan aber nicht gering: Auch wenn er 2006 zum Teil oberhalb von 0,4 Punkten verlief, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder monatelange Phasen, in denen Anleger keine Zinsen erhalten hätten – etwa 2001 und 2003. Eine grundlegende Veränderung der Zinslandschaft erwarten Analysten zudem vorerst nicht. So rechnen laut einer Umfrage des Nachrichtendiensts Bloomberg europäische Großbanken bis zum dritten Quartal 2008 nicht mit nachhaltigen Änderungen des Drei-Monats-Euribors.