Deutschland will entsprechende Anbaufläche im Rahmen des nationalen
Biomasseaktionsplans verdoppeln
Redaktion
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Nürnberg - Der deutsche Landwirtschaftsminister Horst
Seehofer will für den Klimaschutz die Anbaufläche für nachwachsende
Rohstoffe in Deutschland verdoppeln. Dies sei Teil eines nationalen
Biomasseaktionsplans, der in den kommenden Monaten vorgestellt werden
solle, kündigte Seehofer zum Auftakt einer Konferenz zum Ausbau
erneuerbarer Energien in der EU am Montag in Nürnberg an. "Energie
aus Biomasse und nachwachsenden Rohstoffen hilft, unsere
Energieabhängigkeit zu verringern und den Herausforderungen der
globalen Erwärmung entgegenzutreten", sagte der CSU-Politiker.
Details noch weitgehend offen
Derzeit betrage der Anteil der für Biomasse, Biokraftstoffe und
Biogas genutzten Anbaufläche in Deutschland etwa 13 Prozent.
Vorgesehen sei eine Ausweitung auf mindestens 20 Prozent und mehr "in
absehbarer Zeit". Auf einen genauen Zeitrahmen wollte sich Seehofer
nicht festlegen. Offen ließ er auch, wie der Ausbau erreicht werden
soll.
Auf EU-Ebene gibt es bereits seit Dezember 2005 einen
Biomasseaktionsplan. Dieser sieht unter anderem vor, den EU-weiten
Anteil von Bioenergien bis 2010 auf acht Prozent zu verdoppeln.
Abwärme als ungenutzte Reserve
Seehofer sprach sich auch für die Nutzung der Abwärme von
Biogasanlagen aus. Damit könnten ländliche Regionen mit Energie
versorgt werden. Es sei zu überlegen, ob der Ausbau der
entsprechenden Infrastruktur in ein Förderprogramm aufgenommen werde,
sagte er. Derzeit gebe es etwa 3.500 Biogasanlagen in Deutschland,
deren Abwärme aber nicht genutzt werde.
An der zweitägigen Konferenz mit dem Titel "Fuelling The Future Renewable Resources Show the Way Forward for Rural Areas in Europe"
diskutieren in Nürnberg 250 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung,
Wissenschaft und Wirtschaft der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Vertreter
der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments über
Strategien für einen effizienten und nachhaltigen Ausbau
nachwachsender Rohstoffe. Unter den Teilnehmern ist auch Klaus
Töpfer, der ehemalige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten
Nationen (UNEP). (APA/AP)
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