Wien - Johannes Friedmann, Sprecher einer von fünf Eigentümerfamilien des Süddeutschen Verlags, hält den Einstieg eines Finanzinvestors für "eigentlich ausgeschlossen". Seine Familie und die Südwestdeutsche Medien Holding SWMH würden ihre je 18,75 Prozent nicht verkaufen. "Selbst mit einer einfachen Mehrheit" könnte ein Finanzinvestor "nicht auf den Cashflow zugreifen". Um die Satzung zu ändern, bräuchte es eine Dreiviertelmehrheit, erklärt Friedmann. Von den übrigen vier Familien seien nach seinem Wissensstand derzeit drei bereit zum Verkauf, weshalb es "vermutlich momentan nur um eine Minderheitsbeteiligung" gehe. Aus seiner Sicht müssten die übrigen Gesellschafter zustimmen, um einen Finanzinvestor in den Kreis der Herausgeber der "Süddeutschen Zeitung" aufzunehmen. Das würde er nicht tun: "Eine Heuschrecke darf niemals Herausgeber der SZ werden. Dafür werde ich mit allen Mitteln kämpfen." Vorkaufsrechte für die übrigen Anteile hat die SWMH. Der Süddeutsche Verlag hält 49 Prozent am STANDARD. (red/DER STANDARD; Printausgabe, 5.3.2007)