Washington - Angesichts der Einsätze im Irak und in Afghanistan ist die US-Nationalgarde einem Untersuchungsbericht zufolge nur bedingt einsatzbereit für Notfalleinsätze im Inland. Beinahe 90 Prozent der in den USA verbliebenen Einheiten der Freiwilligen-Garde litten unter erheblichen Ausrüstungsmängeln, heißt es in einem am Freitag vorgelegten Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission an den US-Kongress.

Noch nie sei die Einsatzbereitschaft der Garde auf einem so niedrigen Stand gewesen wie heute, warnten die Experten. Die Misere werde vor allem dadurch verursacht, dass die Gardisten ihre Ausrüstung mit zu den Einsätzen ins Ausland nähmen, ohne das daheim für Nachschub gesorgt werde.

Die Mängel bei der Nationalgarde bedeuteten für die USA ein "immer größer werdendes Risiko", sagte der Kommissionsvorsitzende Arnold Punaro. Er forderte die Regierung zu raschem Handeln auf. Der republikanische Senator Chuck Hagel sagte, der Bericht belege "den Schaden, den wir unserer Nationalgarde in den letzten vier Jahren zugefügt haben". Es sei "nicht akzeptabel, die Nationalgarde zu Einsätzen zu entsenden, für die sie weder ausgerüstet noch trainiert ist". Aufgabe der US-Nationalgarde ist es, die Armee bei Einsätzen im Ausland zu unterstützen und im Inland bei Katastrophenfällen wie etwa bei Naturkatastrophen, Unwettern oder Terroranschlägen einzugreifen.(APA/AFP)