Jerusalem - Israel hat Russland am Freitag wegen einer
geplanten Lieferung moderner Waffensysteme an Syrien kritisiert. Die
Waffen würden über Damaskus in die Hände der libanesischen
Hisbollah-Miliz gelangen, zitierten israelische Medien am Freitag
ranghohe Regierungsvertreter in Jerusalem. Russland und Syrien stehen
israelischen Berichten zufolge vor dem Abschluss eines
Waffengeschäftes über den Kauf von Panzerabwehrraketen und
Luftabwehrraketen. Moskau wolle tausende solcher Raketen an Syrien
liefern. Die neuen Modelle könnten jeden modernen Panzer zerstören.
Peres: Druck auf Russland
Der israelische Vizeregierungschef Shimon Peres forderte am
Freitag Druck auf Russland, um das Geschäft zu stoppen. Die Waffen
würden Syrien ermutigen, einen Kriegskurs zu steuern. Der frühere
israelische Außenminister Silvan Shalom warf dem russischen
Präsidenten Wladimir Putin im israelischen Rundfunk vor, dieser
spiele mit dem Feuer.
Israel und die Hisbollah waren im Sommer 2006 in einen Krieg
verstrickt, in dem die schiitische Miliz auch israelische Panzer
zerstörte. Nach israelischen Angaben kamen dabei auch Waffen
russischer Herkunft zum Einsatz. (APA/dpa)