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Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer

Foto: APA/Jäger
Wien - Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) will die Betrugsbekämpfung in Österreich künftig noch schlagkräftiger organisieren. Ab heute nimmt die "Steuerfahndung Neu" ihre Arbeit auf. "Dem internationalen Abgabenbetrug muss mit einer modernen und professionellen Betrugsbekämpfung begegnet werden", sagte Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer laut Aussendung von heute, Donnerstag.

Betrugsbekämpfung sei nicht mehr nur ein nationales Anliegen sondern könne nur noch in enger internationaler Zusammenarbeit erfolgreich bewältigt werden. Die grenzüberschreitende Kooperation habe sich dabei bewährt. Der international organisierte Abgabenbetrug und das gewerbsmäßige Schwarzunternehmertum seien eine Bedrohung für Österreich. Fiskal-Schäden und Wettbewerbs-Verzerrungen hätten negative Auswirkungen auf Unternehmen und Beschäftigung, so Molterer. Betrugsbekämpfung habe daher oberste Priorität. Insgesamt werden heuer rund 150 Leute in diesem Bereich eingesetzt.

Sitz in Wien

Die "Steuerfahndung Neu" wird ihren Sitz in Wien haben, Außenstellen befinden sich in fast allen Bundesländern. Insgesamt werden ab sofort neun verschiedene Organisationseinheiten unter einem Dach zusammengeführt. Das verbessere die Koordination und steigere die Effizienz. Dazu trage auch die Neuorganisation der Zollämter bei, die ebenfalls heute in Kraft tritt.

Die Steuerfahndung richtet sich vor allem gegen Groß-Betrügereien - etwa in grenzüberschreitenden Mehrwertsteuer-Betrugsfällen. Derzeit werden in Österreich jährlich Mehrwertsteuer-Betrugsfälle in der Höhe von 60 bis 100 Mio. Euro aufgedeckt. (APA)