Uhrzeit auf marsianisch

Was noch kommen wird, können wir nur erahnen. Und was sich ändern wird, das wollen wir nicht wissen. Da kann noch einiges passieren, wenn alles dem neuen Lebensstil im Sonnensystem angepasst wird. Wie werden wir leben, wenn die galaktische UNO z.B. das Zifferblatt reformiert? Einen Vorgeschmack gibt die 01 Ibiza Ride: ein eigenwillig designter, aber sehr cool ausschauender Chronograf. Die drei Reihen entsprechen Stunde, Zehnerminuten und Minuten. Die Zeit abzulesen, ist hier also nicht ganz so einfach wie bei einer handelsüblichen Digitaluhr, doch das ist bei diesem Blickfang eh Nebensache.

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Noch einmal schick sein

Wer schnell voranschreitet, schmeißt schnell das Alte weg und vergisst dabei leicht, wo alle Innovation ihren Ursprung hat. Und auf einmal sind Pioniere gereiftes Metall – was aber häufig auch von der dummen Arroganz der Eilenden zeugt. In der Mode waren die Sechziger solch innovative Zeiten, in denen zahlreiche Designer Standards entwickelten, die bis heute gelten. André Courrèges war damals ein Vorreiter und beamt jetzt mit der La Redoute Couture Future-Kollektion den Sixties-Look ins 21. Jahrhundert. Z.B. mit diesem Trapezkleid im typischen Sixties-Style – und das ist eigentlich vielmehr klassisch modern als bloßer Retrochic.

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Einkaufen in Logoland

Als Konsumist und Trendsetter hat man es nicht leicht. Es gibt so viele alltägliche Situationen, in denen man ertappt werden kann – vor allem beim Einkaufen im Supermarkt. Wenn man im Gammellook und mit Plastiksackerl von den Bekannten ertappt wird, dann ist er schnell dahin, der mühsam aufgebaute stilbewusste Ruf. Mit dieser Tasche von Louis Vuitton wäre es nicht ganz so peinlich. Wer achtet schon auf das abgerissene Bandshirt, wenn man seine Einkäufe mit einer witzigen Mischung aus ironischem Hausfrauenchic und cooler Farblinienführung erledigt? Und für die letzten Nörgler: Welches Sackerl hat schon ein großes LV-Logo?

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Wie man sich bettet, so strahlt man

Ohne dieses Ding wäre das Leben wahrlich ein bisschen härter: das Kissen. Vom König bis zum Kinde bettet jeder gern sein müdes Haupt auf diesem weichen Sack. Und vermutlich weil das Kissen so einfach und unschuldig ist, kam bisher niemand auf die Idee, es mit anderen Funktionen zu kreuzen. Eine ins Kissen integrierte Mikrowelle wäre auch ziemlich albern. Dem m.a.l.v. licht:kissen aber sollte man eine Chance geben: Im Kissen befindet sich eine Lampe – die etwas andere Möglichkeit, mit Platzproblemen umzugehen. Schließlich braucht man jetzt keine wuchtige Stehlampe mehr.
m.a.l.v.

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Keep smelling!

Dass die Zukunft der Konsumwelt von Stimulanzien und Betäubungsmitteln geprägt sein würde, hat ja Huxley in seiner „Schönen neuen Welt“ schon düster vorgemalt. Doch wir als zukunftshörige Optimisten dagegen glauben noch an das Gute im Menschen und denken an nichts Böses bei diesem Produkt: Smiley Eau de toilette ist angeblich Parfum und Antidepressivum in einem. Was eher nach Psychoonkels Giftschrank klingt, ist aber bloß ein harmlos fröhlicher Duft, der in die Nase eine kleine Sommerbrise einziehen lässt.

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Gleiches Recht für alle

Bevor hier die Technik-Geeks aufschreien, wird sofort eingeräumt: Fernsehen am Computer ist jetzt wirklich nicht die Neuigkeit und kann damit nicht Gegenstand dieses kleinen Logbuches der Hippness sein. Aber wenn einige aufgrund des PC-Monopols ausgeschlossen sind und unglücklich darben, ist die goldene Zukunft weiter entfernt, als man dachte. Schließlich war der Apfel bislang benachteiligt, was Röhrenzubehör anging. Das hat jetzt ein Ende: TerraTec Cinergy T Express ist die erste reine TV-Karte für den Mac, die mit Funktionen wie Spulen in Echtzeit und ausgefeilter Recording-Technik endlich gleichzieht. (Johannes Lau/Der Standard/Rondo/02/03/2007)

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