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Grafik: APA
Wien - Die gute Konjunktur und das milde Wetter, von dem vor allem die Bauwirtschaft profitiert, haben sich positiv auf den heimischen Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Februar sogar zweistellig zurück. Seit der Trendwende im vergangenen April gehe es mit den Arbeitslosenzahlen "steil bergab", betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martein Bartenstein am Donnerstag bei der Präsentation der aktuellen Arbeitsmarktstatistik gemeinsam mit Staatssekretärin Christine Marek und dem Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), Herbert Buchinger. Ziel sei Vollbeschäftigung oder eine Quote von 3,9 Prozent bis 2010.

Die Arbeitslosigkeit ist im Februar im Jahresvergleich um 11,2 Prozent oder um 35.042 Betroffene auf offiziell 276.652 Jobsuchende zurückgegangen. Rechnet man die im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf 60.219 angestiegenen Schulungen dazu, waren Ende Februar 336.871 Personen ohne Job, um 33.763 weniger als vor einem Jahr.

Plus bei offenen Stellen

Gleichzeitig nahm die Beschäftigung nach vorläufigen Zahlen um 1,9 Prozent oder um fast 60.000 auf 3,246.560 Beschäftigte zu, die Arbeitslosenquote nach Eurostat ging im Jahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent zurück, die nationale Quote sank auf 7,9 Prozent nach 8,9 Prozent vor einem Jahr. Erfreulich war auch die Entwicklung der offenen Stellen mit einem Plus von 30,4 Prozent auf 34.056.

Bei den Männern fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit minus 14,1 Prozent auf 175.697 deutlich stärker aus als bei den Frauen mit minus 5,8 auf 100.955 Betroffene, was vor allem auf das Ausbleiben der Winterarbeitslosigkeit am Bau zurückzuführen ist.

Die Arbeitslosigkeit ist in allen Bundesländern und in allen Branchen deutlich gesunken. Spitzenreiter war Oberösterreich mit minus 20 Prozent, Schlusslicht Tirol mit einem Rückgang von 3,5 Prozent. Die regionalen Unterschiede führt AMS-Chef Buchinger auf die unterschiedliche Branchenstruktur zurück. Grundsätzlich habe sich aber die gute Konjunktur und das milde Wetter positiv ausgewirkt. Abzulesen sei dies auch an der Branchenentwicklung. Am deutlichsten ging die Arbeitslosigkeit im Bauwesen mit minus 18,5 Prozent, gefolgt von der Sachgütererzeugung mit minus 15,0 Prozent zurück. Der Rückgang im Fremdenverkehr fiel auf Grund der schwachen Schneelage mit minus 4,1 Prozent relativ schwach aus. (APA)