Washington - Der Iran hat nach Darstellung des irakischen Sicherheitsberaters Mowaffak al-Rubaie in den vergangenen Wochen einen Kurswechsel vollzogen und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes beendet. Es gebe einige Hinweise, dass der Iran die Lieferung von Waffen und Bomben an Schiitenmilizen beendet habe, sagte Rubaie am Sonntag dem US-Nachrichtensender CNN.

Darüber hinaus habe die Führung in Teheran einige ihr nahe stehende Gruppen angewiesen, ihre Position zu ändern und die irakische Regierung zu unterstützen. Es gebe auch keinen einzigen Beweis dafür, dass der Iran das Terrornetzwerk Al-Kaida im Irak unterstützt habe.

Bei der Umsetzung des Sicherheitsplanes für die Hauptstadt Bagdad warb Rubaie um "strategische Geduld". Erfolge seien eine Frage von Monaten und nicht von Tagen oder Wochen. Der Erfolg könne frühestens Ostern gemessen werden. Der Irak könne sich nicht an den Wahlzyklus in den Vereinigten Staaten anpassen.

Nach Darstellung von Rubaie hat die irakische Regierung auch erste Erfolge gegen die Milizen des radikalen Schiitenpredigers Muktada al-Sadr erzielt. Einige Mitglieder hätten Bagdad in Richtung Iran oder Landessüden verlassen. Die Mahdi-Armee von Sadr habe ihren festen Griff auf einige Stadtteile in Bagdad verloren. (APA/dpa)