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Viktor Pfeifer ist bei der WM in Tokio nicht dabei.

Foto: Reuters/Moczulski
Wien - Olympia-Teilnehmer Viktor Pfeifer wird den österreichischen Eiskunstlauf in dieser Saison bei internationalen Titelkämpfen nicht vertreten. Der 19-Jährige zog seine Bereitschaft zurück, vom 19. bis 25. März bei der WM in Tokio anzutreten. Damit erreichten Differenzen zwischen ihm und dem Verband (ÖEKV) einen neuen Höhepunkt. Statt Pfeifer wurde nun Christian Rauchbauer für die WM nominiert.

Im Grunde soll es dann nach Saison-Schluss das erste vernünftige Gespräch zwischen dem Vorarlberger und der seit Juli 2006 von Präsidentin Christiane Mörth geführten ÖEKV-Spitze werden. Ihre Vorgängerin Trixi Schuba gilt als Fan Pfeifers, wurde aber im Sommer bei bei der damaligen Generalversammlung abgewählt. Etwa zu diesem Zeitpunkt wechselte Pfeifer nach Aston bei Philadelphia zu Star-Coach Uschi Keszler.

"Ich will nicht Marionette sein, sondern als Sportler gesehen werden", so Pfeifer. Der Verband hatte ihn nach langem Überlegen und trotz nicht erbrachten Leistungsnachweises zur WM nominieren wollen.

Bei der EM in Warschau wurde Dominik Koll Pfeifer vorgezogen. Koll hatte vor dem Frastanzer die Staatsmeisterschaft gewonnen, Pfeifer fühlte sich dabei aber auch unterbewertet. Das vom Verband als Leistungsnachweis gefordert Video schickte Pfeifer mit einem - nach eigenen Angaben fehlerfreien - Kurzprogramm von sich nach Wien. Mit dem war man aber nicht zufrieden, es fehlte die Kür. Koll hatte bei der EM die Kür nicht erreicht und soll nun bei der Junioren-WM sein Talent unter Beweis stellen.

Konkret wirft Pfeifer dem Verband vor, dass man sich für sein bei Keszler verfolgtes Aufbau-Programm nie interessiert habe. "Die Probleme in der Kommunikation haben beim Schäfer-Laufen begonnen (Anm.: Mitte Oktober)", erläuterte Pfeifer. "Nach den Staatsmeisterschaften hat mich der Verband dann persönlich angegriffen, was die Leistung als Person und Sportler angeht." (APA)