Die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland seien sich einig, dass weiter eine Verhandlungslösung im Streit mit dem Iran angestrebt werde. Vor allem die USA hatten vor dem Treffen eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran gefordert und indirekt auch ein militärisches Vorgehen nicht ausgeschlossen.
Hoher Preis
John Snow, der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, sagte über die Beratungen in London, es müsse dem Iran klargemacht werden, dass er einen hohen Preis für seine nuklearen Ambitionen zahlen müsse. Die Vorstellung, dass der Iran Atomwaffen in die Hand bekomme, sei für die Staatengemeinschaft inakzeptabel.
Zugleich brachte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack, eine Erhöhung des diplomatischen Drucks ins Gespräch. Dieser Aspekt könne auch Teil einer neuen Resolution werden, in der schrittweise wachsender Druck auf den Iran zum Ausdruck gebracht werde, sagte er in Washington. Vor allem Russland, das auf atomarem Gebiet mit dem Iran kooperiert, hat immer wieder Zweifel am Nutzen neuer Sanktionen gezeigt. Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich zudem beunruhigt über einen möglichen Militärschlag gegen den Iran. Dass sich solche Spekulationen hartnäckig hielten und immer häufiger auftauchten, gebe Anlass zur Sorge, sagte er bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin.
Lawrow bezog sich explizit auf Äußerungen von US-Vizepräsident Dick Cheney, der bei einem Besuch in Australien die Möglichkeit eines Angriffs auf den Iran nicht ausgeschlossen habe. Die US-Regierung hat jedoch Darstellungen zurückgewiesen, wonach sie als Antwort auf die Haltung des Irans im Atomkonflikt einen Militärschlag vorbereite.