Preßburg - Die Slowakei hat ihre Soldaten endgültig aus dem Irak abgezogen. Lediglich elf Militärausbildner sollen im Zweistromland verbleiben, teilte das slowakische Militär am Montag mit. Seit Juli 2003 hatten an der Mission im Irak insgesamt 713 Soldaten teilgenommen. Insgesamt ließen fünf slowakische Soldaten im Irak ihr Leben. Der Abzug der slowakischen Soldaten aus dem Irak gehörte zu der wichtigsten Punkten des Wahlprogramms der linksgerichteten Partei Smer (Richtung), die im vergangenen Juni die Parlamentswahl gewonnen hatte.

Entminungsarbeiten

Das slowakische Kontingent war vor allem für Entminungsarbeiten zuständig. Ungefähr eine Million Quadratmeter wurde maschinell entmint, 185 Quadratmeter händisch. 665,68 Tonen Munition seien vernichtet worden. Die Kosten des Aufenthaltes der slowakischen Pioniere betrugen 750 Mio. Kronen (21,8 Mio. Euro). Der Abzug aus dem Irak kostete 32 Mio. Kronen.

Im Jahr 2003 hatten die Slowakische Demokratische und Christliche Union (SDKU), die Partei der Ungarischen Koalition (SMK) und die oppositionelle Bewegung für eine Demokratische Slowakei (HZDS) für die Entsendung der Soldaten in den Irak gestimmt. Smer und die Christdemokratische Bewegung (KDH) hatten sich von Anfang an gegen die Entsendung der Soldaten nach Irak gestellt. (APA)