Belgrad - Im Kosovo ist ein neuer Anschlag auf Einrichtungen von internationalen Organisationen verübt worden. Unbekannte haben in der westlichen Stadt Pec am frühen Montag eine Handgranate auf den Parkplatz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geworfen, wie die deutsche Presseagentur (dpa) berichtete.

Bei der Explosion wurden sieben OSZE-Fahrzeuge, einige private Autos und Fensterscheiben der umliegenden Wohnhäuser beschädigt. Menschen kamen nicht zum Schaden, bestätigte ein Polizeisprecher. Vor einer Woche wurden bei einem Anschlag in der Hauptstadt Pristina mehrere UNO-Fahrzeuge beschädigt.

Ahtisaari übergibt im März Kosovo-Vorschlag dem UNO-Sicherheitsrat

Der UNO-Chefverhandler für den Kosovo, Martti Ahtisaari, wird noch im März die endgültige Version seines Vorschlages zum künftigen Status des Kosovo dem UNO-Sicherheitsrat zustellen. In einem Gespräch für den Belgrader Sender B-92 und das TV-Netz Kohavision aus Pristina unterstrich Ahtisaari, dass im Vorschlag auch der Status der Provinz definiert sein wird. Der Vorschlag werde ein konkretes Wort für den Status enthalten, präzisierte der UNO-Chefverhandler.

Die Verhandlerteams Belgrads und Pristinas prüfen seit vergangenem Mittwoch den Lösungsvorschlag Ahtisaaris. Bisher haben sich die beiden Seiten in keiner einzigen Frage geeinigt. Grund sind die Differenzen in der Grundfrage. Belgrad wehrt sich gegen eine Abspaltung der Provinz, während Pristina nur die Unabhängigkeit akzeptieren will.

Ahtisaari will nach dem Abschluss der laufenden Gespräche am 2. März die endgültige Version seines Vorschlages ausarbeiten und sie am 10. März auch höchsten Vertretern der zwei Seiten bei einem Treffen in Wien präsentieren, bevor er sie dem Weltsicherheitsrat zustellt. In mehreren Interview hatte der finnische Ex-Präsident gesagt, er glaube nicht mehr an eine Einigung der Serben und Kosovo-Albaner. (APA)