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Mit der Nummer eins zum Sieg, Mario Matt.

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Auch nicht schlecht unterwegs: Felix Neureuther

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Garmisch-Partenkirchen - Weltmeister Mario Matt fährt weiter in absoluter Hochform. Nur eine Woche nach seinen Triumphen im Slalom und im Teambewerb bei der WM in Aare gewann der Tiroler am Sonntag den Weltcup-Slalom in Garmisch-Partenkirchen. Sein engerer Landsmann Benjamin Raich wurde hinter Lokalmatador Felix Neureuther Dritter und verkürzte den Rückstand auf Gesamtweltcup-Spitzenreiter Aksel Lund Svindal aus Norwegen auf 53 Punkte.

"Extrem schwierig gesteckt"

"Man musste sich gut bewegen, denn es war nicht leicht hier zu fahren. Vor allem der zweite Lauf war extrem schwierig gesteckt, man musste extrem Richtung machen. Deshalb habe ich nach meiner klaren Führung im ersten Lauf schon geschaut, dass ich nicht sinnlos attackiere", erklärte Matt nach seinem siebenten Weltcup-Sieg, dem sechsten im Slalom. In dieser Saison hatte der Doppel-Weltmeister bereits die Super-Kombination in Wengen für sich entschieden.

Die Tage nach der WM mit dem triumphalen Empfang in seinem Heimatort Flirsch hatten zwar etwas an Substanz gekostet, doch das steckte der 27-jährige Arlberger mühelos weg. "Wenn ich am Start stehe zählt nur eins - der Slalom-Weltcup, denn da liegen alle knapp beisammen. Für mich ist noch alles drin." In der Tat, zwei Rennen vor Schluss führt der Schwede Jens Byggmark, der im WM-Ort 2011 lediglich Zwölfter wurde, nur noch 20 Punkte vor Raich, fünf weitere Zähler dahinter folgt bereits Matt auf Platz drei.

Olympiasieger Raich, der als Siebenter im ersten Durchgang bereits 1,45 Sekunden auf den überlegenen Halbzeit-Leader Matt eingebüßt hatte, sprach ebenfalls von einem auf Grund der frühlingshaften Temperaturen von 10 Grad Celsius "sehr schwierigen" Rennen. Doch die Veranstalter legten sich voll ins Zeug, und so war es auch für die Spitzenläufer im Finale möglich, Topmarken zu erzielen, wie die Bestzeit von Raich (1/100 vor Neureuther) im Finale bewies.

"Ich war Gott sei Dank noch frisch und konnte Gas geben", betonte Raich nach seinem Vorstoß auf Platz drei. Der Pitztaler hatte die beiden Abfahrten an den Vortagen ausgelassen, aber trotzdem viel Punkte auf Speed-Spezialist Svindal gutgemacht. "Ich denke schon, dass es sich ausgezahlt hat, auf die Abfahrten zu verzichten. Aber die ganzen Wertungen sind nebensächlich. Denn mehr als die ganzen Stände zählt der dritte Platz. Die Slalom-Kugel würde sehr viel für mich zählen, aber Mario ist sehr gut drauf", meinte Raich zur Ausgangslage vor dem spannenden Saisonfinale.

Schönfelder verunsichert

Während Matt und Raich Grund zum Feiern hatten, verabschiedete der Olympia-Dritte Rainer Schönfelder zum bereits wiederholten Male in diesem Winter nach wenigen Toren des ersten Laufes. "Selbstmitleid bringt nichts, Ärger bringt auch nichts - es ist wie es ist: So unsicher wie ich im Moment am Ski steh', geht leider nichts", lautete der Kommentar des Kärntners, der nun die letzten Saisonrennen für Testzwecke nutzen will. "Ich werde auf den nächsten Winter hin viel verändern."

Neureuther fehlten auf seinem Haushang, auf dem er seit seinem sechsten Lebensjahr fährt, trotz eines entfesselten zweiten Laufes am Ende 41/100 auf Matt. "Dieser zweite Platz ist eine Entschädigung für meinen Ausfall bei der WM, wo ich ja nach dem ersten Durchgang auch Zweiter war", erklärte der Sohn von Deutschlands Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. (APA)