Indonesien: Erste Betonkugeln in Schlammvulkan versenkt
Schlammströme im Osten der Insel
Java sollen damit gestoppt werden - bis zu 1.500 Kugeln benötigt
Redaktion
,
Surabaya/Indonesien - Indonesische Ingenieure haben am
Montag erfolgreich mehrere große Betonkugeln in einem Schlammvulkan
versenkt. Mit der Aktion soll der Ausfluss von Schlamm aus dem Spalt
einer Bohrstelle für Erdgas um bis zu 70 Prozent reduziert werden.
"Ich bin sehr glücklich über das, was wir heute erreicht haben",
sagte der verantwortliche Geologe, Satria Bijaksana. Nach mehrmaliger
Verschiebung konnten am Montag die ersten 16 Kugeln in den Krater
geworfen werden. Derzeit wird der Schlamm über ein System von Kanälen
in einen nahe gelegenen Fluss und von dort ins Meer geleitet.
Im Laufe der nächsten Wochen wollen die Verantwortlichen bis zu
1.500 weitere Kugeln versenken, jede bis zu 40 Kilogramm schwer. Der
heiße und giftige Schlamm überschwemmt seit neun Monaten Dörfer und
Fabriken, 11.000 Menschen wurden bereits obdachlos. Wissenschafter
vermuten, dass seismische Aktivität oder Fehler bei der Gasförderung
die Ströme ausgelöst haben und befürchten, dass diese noch Jahre
anhalten könnten.
(APA/AP)
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