Wissenschaft
Die Bausteine des Universums sind jetzt komplett
Das "Tau Neutrino" vervollständigt das Einheitsmodell der Partikel. Physiker stöhnen: "Es war die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.
Batavia - Physiker
haben das Partikel
gefunden, das die Reihe
der Bausteine unseres
Universums
vervollständigt. Das
sogenannte Tau
Neutrino wird heute von
den Wissenschaftlern
des Fermilab Tevatron
Teilchenbeschleunigers
der Öffentlichkeit
vorgestellt. Im Bereich
des sogenannten Einheitsmodells der Partikel vervollständigt das Tau
Neutrino die Bestandsaufnahme auf dem subatomaren Level.
Bryon Lundberg, Sprecher des Direct Observation of the Nu Tau (Donut)
Experiments, erklärt: "Wir haben endlich den direkten Beweis, dass das
Tau Neutrino einer der Bausteine der Natur ist und dass es mit den
anderen Partikeln im Einklang mit unseren Theorien der
Partikelninteraktionen agiert." Bei dem Domut-Experiment handelt es sich
um eine Zusammenarbeit von 54 Physikern aus Amerika, Japan, Korea
und Griechenland.
"Es ist eine Sache zu denken, dass es da draußen Tau Neutrinos gibt."
Lundberg betont: "Wirklich dieses seltene Ereignis zu suchen, wenn ein
Tau Neutrino auf einen Atomkern trifft und sich in ein Tau Lepton
verwandelt, das ist ein nur schwer durchzuführendes Experiment." 1997
erzeugte der Fermilab Teilchenbeschleuniger einen intensiven
Neutrinostrahl, der das Donut-Experiment passierte. Im Ziel interagierte
eines von einer Million Tau Neutrinos mit einem Eisenkern und produzierte
ein Tau Lepton, das eine signifikante Signatur hinterließ.
Die Wissenschaftler brauchten drei weitere Jahre um den Beweis für die
Existenz des Tau Neutrinos zu erbringen. Durch die Entdeckung eines
Tau Lepton Partikels und seines Verfalls, wurde die geheime Existenz des
Tau Neutrinos enthüllt. "Das Tau Lepton hinterläßt eine Spur, leicht wie
die Spur des Lichts auf einem Film, die jedoch dreidimensional ist," erklärt
Vittorio Paolone von der University of Pittsburgh. "Die Hauptsignatur
eines Tau Leptons ist eine Spur mit einem Knick, der auf den Verfall des
Tau Leptons kurz nach seiner Entstehung hinweist."
Lundberg erläutert: "Es war die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel
im Heuhaufen. Das Experiment zeichnete über sechs Millionen potentieller
Interaktionen auf. Durch die Analyse der Signale verschiedener
Komponenten des 15 Meter langen Detektors wurden alle bis auf 1.000
mögliche Ereignisse ausgeschlossen. Von diesen 1.000 Ereignissen
lieferten vier den Nachweis für das Tau Neutrino."
(Nähere Informationen)
(pte)