Und umgekehrt: Die Bundesregierung könnte ihre Befreiung von Kärnten aufatmend zur Kenntnis nehmen. Neben einer Budgetentlastung von hunderten Millionen Euro jährlich könnte man die Beziehungen zum Freistaat auf eine völlig neue, entspannte informelle Ebene stellen. Der Kärntner Ministerpräsident H. fordert bilaterale Verhandlungen über den Bau eines Tunnels nach Österreich? Bitte wende er sich doch an den zuständigen Honorarkonsul in Klagenfurt oder an den diensthabenden Geschäftsführer der österreichischen Botschaft in Ljubljana/Laibach, der das Gebiet mitbetreut.
Je nach Verlauf der Verhandlungen des Freistaates über einen Beitritt zum Schengener Abkommen wäre natürlich die Frage der Grenzsicherheit zu diskutieren, desgleichen die der Handelsbeziehungen zu einem Nicht-EU-Land, ganz zu schweigen von der Festsetzung des Wechselkurses zwischen Haider-Tolar, pardon, Taler und Euro. Es gäbe viel zu tun, aber es wäre die Mühe wohl wert. Zumindest mittelfristig.