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Gerold Rudle als Walter und Nikola Rudle als Florentina.

Foto: APA/Pfarrhofer
"Die wahnsinnige Mischung macht's zu dem, was es ist!" Gerold Rudle, als Walter Steinlechner sorgender Familienvater in der ORF-Sitcom "Mitten im Achten", steht mittlerweile voll und ganz hinter dem Großprojekt, das ab dem 10. April auf ORF 1 parallel zur "Zeit im Bild" laufen soll. "Normalerweise lacht man beim Lesen eines Drehbuchs höchstens leise in sich hinein, aber in diesem Fall musste ich immer wieder laut auflachen". Ein Phänomen, das nicht nur den 43-jährigen Kabarettisten ereilt hat, auch die Nachwuchs-Schauspieler lobten die "wirklichen guten Drehbücher" von Clemens Aufderklamm und nicht weiter genannten österreichischen Autoren.

Nebenbei auf für "Paaranoja"

Doch war Rudle sich nicht immer so sicher, ob er sich wirklich für die tägliche TV-Serie verpflichten sollte. "Die Bedingungen haben sich inzwischen geändert", so der Kabarettist bei einem Set-Termin im Gespräch mit der APA, "Am Anfang gab es Unstimmigkeiten, aber ich bin niemandem böse. Als wir den Piloten gedreht haben, war auch noch von weniger Folgen die Rede, auch ein späterer Drehstart stand im Raum." Nun hat sich Rudle aber mit der Wiener Satel Film und dem ORF darauf geeinigt, "nebenbei" auch für sein Programm "Paaranoia" mit Monica Weinzettl auf der Bühne zu stehen.

Auch "Ehefrau" Verena Scheitz ist parallel zum Dreh in Wien mit Heilbutt & Rosen mit dem Programm "Angriff der Riesenameisen" in ganz Österreich unterwegs. "Wir haben uns gut abgesprochen, das wird schon funktionieren", so Scheitz. "Klappen" soll es in anderer Hinsicht auch für Rudles Tochter Nikola: Die 14-Jährige spielt in der Serie Rudles Tochter Flo. Da sie noch zur Schule geht, werde sie "die meiste Zeit am Nachmittag drehen", außerdem "tu' ich mir in der Schule eh' leicht, da ist das bestimmt kein Problem". Über die möglichen "Nebenwirkungen", dass sie als Seriendarstellerin schnell zum Star werden könnte, hat sie noch nicht nachgedacht. Auch ihre Serien-Schwester Maria Schuchter hat sich noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, welch großes Publikum sie nun erreichen wird.

"Wahnsinnig mutig"

Sich auf das Abenteuer "Mitten im Achten" einzulassen, findet Rudle von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz "wahnsinnig mutig. Er wirbelt herum und holt sich auch immer wieder eine blutige Nase", so Rudle über den neuen ORF-Chef. Dieser müsse "viele blöde Fragen aushalten", solch große Veränderungen würden "halt auch viele Kritiker auf den Teppich" holen. Rudle selbst ist "froh, bei einem so wichtigen Teil der Programmreform dabei" zu sein.

Nicht ganz so ernst nehmen Christoph Fälbl, Veronika Polly, Angelika Niedetzky und Max Schmiedl - die Clique aus dem Lokal "Holacek" - die neue Soap. "Klar wird sehr viel Augenmerk darauf gerichtet", so der Gewinner von "Taxi Orange". Fälbl: "Es wird bestimmt auffällig, weil die ZiB 1 dann wegkommt. Aber man muss den Leuten eh' wieder 50 Jahre Zeit geben, sich daran zu gewöhnen", scherzt der Schauspieler, der schon bei "Dolce Vita & Co." zum "Inventar" eines Lokals gehörte. Auch Polly freut sich über ihre Rolle: "Jetzt kann ich persönlich was dagegen unternehmen, dass nicht auf beiden Sendern die ZiB läuft", scherzte die Schauspielerin.

"Wie im echten Leben"

"Wie im echten Leben" fühlen sich auch die Protagonisten der Wohngemeinschaft. Barbara Kaudelka etwa hat selbst in einer WG gewohnt. Aber die jungen Nachwuchs-Talente machen sich auch Sorgen: "Es wird danach sicher schwer sein, für neue Aufträge engagiert zu werden, da man durch die Serie auf eine gewisse Art mit einer Rolle besetzt ist", so Kaudelka. Mit dem vorgegebenen Drehbuch wollen es die fünf WG-Bewohner nicht so ernst nehmen. "Die Situationen ergeben sich, wir werden sicher viel improvisieren", meint Irena Flury, die nebenbei noch ihr Diplom am Konservatorium machen will, um später mal als Musical-Sängerin auf der Bühne zu stehen.

Auch der Zusammenhalt zwischen Flury, Kaudelka und ihren männlichen Kollegen Michael Pascher, Martin Maier und Laurence Rupp ist bereits vorhanden. Sie haben sich alle gemeinsam im Fitness-Studio angemeldet und wollen am kommenden Sonntag gemeinsam mit dem Rauchen aufhören. Ob sie durch "Mitten im Achten" zu Identifikationsfiguren für Jugendliche werden, trauen sie sich noch nicht zu behaupten. Aber eins ist für alle klar: "Wir spiegeln auf jeden Fall den Zeitgeist wider!" (APA)