Nur 30 Prozent der österreichischen Unternehmen wissen, dass die digitale Signatur bei E-Rechnungen für den Vorsteuerabzug vorgeschrieben ist, ein weiteres Drittel glaubt fälschlicherweise, dass der Ausdruck der Rechnung für den Vorsteuerabzug reicht. Da unsignierte Rechnungen nicht vorsteuerabzugsfähig sind, drohen Probleme bei Steuerprüfungen und Millionenverluste für die betroffenen Unternehmen, warnte die WKÖ am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die elektronische Signatur stellt bei elektronischen Rechnungen sicher, dass der Inhalt nicht verändert und der Absender einwandfrei identifiziert werden.
Kostenersparnis
Die E-Rechnung kann Unternehmen wesentliche Kostenersparnisse bringen: Bei 200 bis 300 Mio. Unternehmens-Rechnungen sind Einsparungen von bis zu 600 Mio. Euro im Jahr möglich, zumal eine Papierrechnung inklusive Papier, Druck, Versand, Handling und Autorisierung zwischen 3 und 6 Euro kostet, eine E-Rechnung vergleichsweise im Schnitt nur 30 bis 50 Cent, rechnet die WKÖ vor.
Bisher waren allerdings keine einheitlichen Informationen über die E-Rechnung verfügbar, was laut WKÖ negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Österreich hatte, da die Verunsicherung der Unternehmen zu weniger Investitionen im IT- und Softwarebereich führt. "Ziel der Informationsoffensive ist es, eine Verbesserung für den Wirtschaftsstandort Österreich über die verbreitete Verwendung der E-Rechnung zu erreichen", betonte Sektion V-Chef im Finanzministerium, Arthur Winter.
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