Wien - Schnellfahren ist nicht nur Hauptursache bei den Verkehrstoten, sondern bleibt auch eine Art Volkssport. Lasermessungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) ergaben: Nicht einmal jeder Dritte hält sich an Tempo-30-Zonen im Ortsgebiet. Auf dem Autobahn sind es 15 Prozent, die sich nicht an das Limit halten.

Das KfV hat im Jahr 2006 bei 229 Messungen im gesamten Bundesgebiet die Geschwindigkeiten von rund 59.000 Kfz erhoben. Zwei von drei Pkw-Lenkern (71 Prozent) überschreiten im Ortsgebiet das Limit von 30 km/h, im Schnitt wurde hier eine Geschwindigkeit von 34 km/h gefahren. Gegenüber 2005 bedeutete das einen leichten Rückgang. Bei erlaubten 50 km/h im Ortsgebiet hielten sich mehr als die Hälfte der Pkw-Lenker (55 Prozent) nicht an dieses Limit. Der schnellste Pkw-Lenker war bei den Messungen mit 105 km/h durch das Ortsgebiet geprescht.

Je schneller allerdings offiziell gefahren werden durfte, desto geringer war die Lust zum Tritt aufs Gaspedal. Waren im Freiland 70 km/h erlaubt, fuhr "nur" mehr jeder dritte Pkw-Lenker zu schnell. War im Freiland Tempo 100 möglich, wurde die Menge der Überschreiter noch einmal geringer: Rund 21 Prozent der gemessenen Pkw hatten in diesen Zonen die 100er-Schallmauer durchbrochen. Der negative Spitzenreiter brachte es auf 173 km/h.

Über Österreichs Autobahnen bewegten sich 85 Prozent mit Geschwindigkeiten bis maximal 135 km/h, die mittlere Geschwindigkeit lag bei nicht einmal 120 km/h. (APA)