"2006 war von einer extrem stabilen herbstlichen Schönwetterperiode gekennzeichnet, die bis über die Weinlese hinaus andauerte. Dadurch konnte sehr reifes und gesundes Traubenmaterial gewonnen werden, was einen ganz besonderen Jahrgang erwarten lässt", so die Statistiker. Allerdings hatte die Verrieselung (Blütenfall ohne Befruchtung) beim Grünen Veltliner deutliche Ertragsrückgänge zur Folge. Der Grüne Veltliner ist mengenmäßig Österreichs bedeutendste Weinsorte, der auf einer Fläche von 17.500 ha angebaut wird. Als Ursache für den mangelhaften Fruchtansatz wird aus Winzerkreisen die Hitze zu Blühbeginn Mitte Juni genannt. Andere Sorten blieben demnach weitgehend von diesem Problem verschont.
Produktionsminus in Niederösterreich
Im Bundesländervergleich erzielte Niederösterreich im Fünf-Jahres-Schnitt - wegen der genannten Einbußen am Weißweinsektor - ein Produktionsminus von 18 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Minus von 7 Prozent. Das Burgenland machte mit 765.200 hl (+11 Prozent zu 2005) die Vorjahreseinbußen wett und brachte eine durchschnittliche Erntemenge ein. Auch in Wien wurde - trotz leichter Verluste - mit 18.900 hl (-3 Prozent zu 2005) eine "Normalernte" erzielt. Die Steiermark legte hingegen mit 184.400 hl (+5 Prozent zu 2005) sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch dem Fünfjahresschnitt (+6 Prozent) zu.