Salzburg - Der warme Winter fordert seinen Tribut. Der Salzburger Ski- und Sportartikelhersteller Atomic entlässt bis zu 80 Mitarbeiter. Atomic will kein Risiko eingehen und passt seine Kapazitäten an, berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN) in ihrer Mittwoch-Ausgabe. Es werde rund 30 Angestellte in der Produktion sowie 40 bis 50 Leiharbeiter treffen, sagte Atomic-Geschäftsführer Michael Schineis der Zeitung. Das sei ein Sechstel der Produktionsmitarbeiter, die Hälfte davon seien Frauen. Im kaufmännischen Bereich werde zudem kein Personal mehr nachbesetzt.

Schneearmer Winter sorgt für Umsatzeinbußen

Als Gründe für die Entlassung wurde der milde, schneearme Winter genannt. Die Umsätze seien eingebrochen. In der Vorwoche wurde bei Atomic ein Gewinneinbruch von 22,2 Mio. Euro auf 16,6 Mio. Euro im Jahr 2006 bekannt gegeben. Das Ergebnis vor Steuern un Zinsen (EBIT) verminderte sich gegenüber dem Jahr davor um gut 25 Prozent. Die Verkaufserlöse gingen um mehr als 9 Mio. Euro auf 204,6 Mio. Euro zurück. Dies ergab eine Umsatzrendite von 8,1 Prozent, ging aus den Unternehmensdaten vom 13. Februar hervor (siehe "Nachlese").

Der Wechsel an der Spitze des finnischen Konzern Amer Sports Österreich, zu dem Atomic gehört, habe nichts mit dem Arbeitsplatzabbau zu tun, hieß es.

Keine Sozialpläne

Sozialpläne gebe es bei Atomic derzeit nicht. Die Leiharbeiter hätten gute Chancen von Personaldienstleister Trenkwalder woanders eingesetzt zu werden, erklärte Atomic-Betriebsrat Peter Lürzer. Die Stimmung ist "nicht gerade gut - da müssen gute Leute gehen".

Der Branchensprecher der Skiindustrie und Fischer-Chef Gregor Dietachmayr sprach von 15 bis 25 Prozent Umsatzrückgang je nach Produkten, berichten die "SN". Bei Fischer gebe es keine größeren Abbaupläne. Die Innviertler hätten bereits im Herbst Mitarbeiter entlassen. Aktuell setzt man auf "natürlichen" Abgang. (APA)