Geringe Überlebenschancen
Die Überlebenschancen der Kleinen waren nach ihrer Geburt als sehr gering bewertet worden. Denn bisher war weltweit kein Fall eines lebensfähigen Frühgeborenen bekannt, das jünger als 23 Wochen war, wie die Universität Iowa unter Berufung auf eigene Frühchen-Statistiken mitteilte.
Amillias Mutter Sonja Taylor zeigte sich überglücklich über die anstehende Heimkehr ihrer Tochter. "Es war kaum vorstellbar, dass sie es so weit schaffen würde, aber jetzt sieht sie langsam wie ein richtiges Baby aus", sagte sie. "Obwohl sie immer noch nur 1,8 Kilo wiegt, kommt sie mir fast dick vor."
"Wunder-Baby"
Amillia war im Oktober durch einen Kaiserschnitt auf die Welt geholt worden, nachdem es den Ärzten nicht gelungen war, die Frühgeburt zu verhindern. Das Baby wog nur 280 Gramm und war mit 24 Zentimetern nur wenig größer als ein Kugelschreiber. Dennoch konnte es selbstständig atmen und versuchte sogar zu schreien.
Der Frühchenspezialist der Klinik, William Smalling, bezeichnete seine jüngste Patientin als "Wunder-Baby". Die Versorgung Amillias in den vergangenen Monaten sei vergleichbar gewesen mit dem Navigieren in unbekannten Gewässern, sagte er. "Wir wussten noch nicht einmal, was der normale Blutdruck für ein so kleines Baby ist."