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Insgesamt ergibt sich laut einer vorläufigen Prognose des Marktforschungsinstituts ACNielsen ein Wachstum von 2,7 Prozent auf 15,3 Mrd. Euro.

Foto: AP/Sohn
Wien - Der österreichische Lebensmittelhandel hat erstmals seit langem wieder ein reales Wachstum verzeichnet. Während die Umsätze von Hofer und Lidl im Vorjahr um sieben Prozent gestiegen sind, wird für den Markt exklusive der beiden Diskonter ein Plus von 1,4 Prozent ausgewiesen. Insgesamt ergibt sich laut einer vorläufigen Prognose des Marktforschungsinstituts ACNielsen ein Wachstum von 2,7 Prozent auf 15,3 Mrd. Euro, was - bereinigt um die Inflationsrate von 1,5 Prozent - eine deutliche reale Steigerung darstellt.

"Hofer und Lidl waren wieder die stärksten Umsatzgewinner, allerdings mit schwächerem Plus als in der Vergangenheit. Die Filialexpansion verlangsamt sich hier", erklärte Martin Prantl, Geschäftsführer von ACNielsen Österreich. Im Jahr 2005 lag das Umsatzwachstum der beiden Diskonter noch bei 12,4 Prozent. Dennoch haben Hofer und Lidl ihren Marktanteil auf 22,4 Prozent (nach 21,5 Prozent) ausgebaut. Der Rest-Markt kommt nur mehr auf 77,6 Prozent und ist nach real sinkenden Umsätzen in den Jahren 2004 (plus 0,2 Prozent) und 2005 (minus 0,3 Prozent) mit plus 1,4 Prozent - vor Abzug der Inflationsrate - auch 2006 knapp an der Wachstumsgrenze vorbeigeschrammt.

Bessere Konjunktur

Die bessere Konjunktur hat sich laut ACNielsen positiv auf die Kaufkraft ausgewirkt, der warme Juli brachte vor allem den Getränkeherstellern gute Umsätze und das mediale Großereignis Fußball-WM führte zu Zuwächsen bei Bier und pikanten Snacks. Im Bereich der alkoholfreien Getränke konnten Mineralwasser und Energy Drinks stark zulegen. Die Preiserhöhung bei Kaffee trieb die positive Entwicklung bei Heißgetränken, ergibt die Prognose, die auf Erhebungen im Lebensmittelhandel kombiniert mit der quartalsweisen Schätzung der Umsätze von Hofer und Lidl basiert.

Von den Konsumenten gut aufgenommen wurden auch Innovationen im Bereich Convenience - speziell in den Sortimenten Tiefkühlkost, Frühstücksprodukte und Fertiggerichte. Zu den Umsatz-Gewinnern zählte auch Käse. Weniger Geschäft wurde hingegen mit Drogeriewaren gemacht. Der Umsatz war leicht rückläufig und hat sich laut den Angaben weiter zu den Drogeriemärkten verlagert. (APA)