Der Online-Videomarkt kommt momentan nicht zur Ruhe. Vor kurzem erst hat sich Viacom aus einer Partnerschaft mit NBC und der News Corporation verabschiedet, um ein eigenes Videoportal, ähnlich wie YouTube , zu erschaffen. Dort soll es die webfreundlichsten Inhalte des Medienunternehmens zum Download geben, wie beispielsweise Comedy Clips oder sogar vollständige Episoden der beliebtesten Shows. Dieses Angebot könnte nicht nur viele Besucher anziehen, sondern auch Geld bringen, indem Inhalte für andere Webportale lizenziert werden. Die News Corporation und NBC sind nicht gerade glücklich über den Ausstieg von Viacom und wollen den Konzern nun zum Wiedereinstieg bewegen.

Zukunft

Obwohl die Pläne von Viacom Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft am Online-Videomarkt haben, deutet bisher alles darauf hin, dass Google seine Vormachtstellung halten kann, berichtet die New York Times. Das Unternehmen hatte vor kurzem das äußerst erfolgreiche Videoportal YouTube gekauft. Nun wird erwartet, dass Google seine Werbeeinnahmen erhöht, indem die Suchmaschine auch Videos mit Werbung versieht. Im konventionellen Fernsehen geben Unternehmen bereits bis zu 60 Mrd. Dollar für Werbespots aus.

Kritik

Die traditionellen Medienkonzerne kritisieren Google dafür, dass das Unternehmen nicht besser darauf achtet, unlizenzierte Inhalte von YouTube zu entfernen. An fehlender Technologie könne dies nicht scheitern, meinen sie, denn immerhin filtert YouTube auch pornographische Inhalte sehr effektiv. Vor kurzem führte zudem Myspace einen solchen Copyright-Filter für die Videos auf seinem Portal ein. Google behauptet trotz allem, auf einer Seite mit jenen zu stehen, denen die Inhalte gehören. Das Hauptargument des Konzerns ist, dass seine Technologie anderen Unternehmen dabei hilft, Gewinne zu machen, denn unlizenzierte Inhalte auf Seiten wie YouTube machen für Medienkonzerne mehr oder weniger Gratiswerbung. (pte)