Wackeren

CO2-Rittern sei's gleich vorweg gestanden: der Standard testete den C30 einstandshalber erst einmal mit Top-Motorisierung, also T5 mit 220 PS. Feiner Schweden-Turbo nach Art des Hauses, aber ein bisserl durstig und insofern bestimmt kein Retter des globalen Klimas.

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Zum Ausgleich

haben wir eine Woche lang die Heizung in den Räumen des STANDARD-Automobil-Ressorts ausgeschalten. Dabei haben wir ungefähr das an Treibhausgas eingespart, was ein - sagen wir: XC90 V8 - in ein paar Monaten in die Luft pufft (es wagt nur keiner, das zu thematisieren).

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Zudem

gibt's beim C30 zum Spritsparen natürlich drei Diesel mit Partikelfilter, als CO2-Chef wäre der 1,6-Liter-Einstiegsbenziner (100 PS, CO2: 167 g/km) zu benennen.

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T5 also.

Mit dem Topmotor ist man top motorisiert. Im Fahrbetrieb (Handling, Federungsabstimmung, Lenkung) merkt man aber, dass Volvo sich eher auf die komfortable Seite schlägt.

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Die Interpretationen

der sportlich motorisierten Konzerngeschwister Ford Focus und Mazda3, mit denen sich der C30 die technische Basis teilt, wirken teils deutlich giftiger. Auch die direkte Konkurrenz - Audi A3 (Fronttriebler wie Volvo) und 1er BMW (Hinterradler) - geben sich leichtfüßiger.

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Damit

wir uns recht verstehen: Das ist jetzt nicht als Kritikpunkt zu werten, sondern zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Philosophie.

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Leise Kritik

muss der C30 aber beim Alltagsnutzen einstecken. So kehrt er gewissermaßen das alte, altbewährte Motto der Arts-and-crafts-Bewegung (Form follows function) um, denn hier folgt Funktion eher der Form.

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Das

ästhetische Aushängeschild des Fahrzeugs - was für ein grandios designtes Heck! - generiert nämlich einen auch im Klassenvergleich nicht wirklich üppigen Kofferraum (242 Liter im Normalzustand. Zum Vergleich A3 3-Türer: 350 l; 1er BMW: 330 l).

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Zum

Sicht- und Diebstahlschutz ist der obendrein mit einer fummeligen, wenig hochwertig anmutenden Planenabdeckung versehen.

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Ferner,

schon bei S40/V50 (mit denen sich der C30 den Vorderwagen teilt) auffällig: Es gibt relativ wenige und relativ klein dimensionierte Ablagefächer.

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Das war's

aber auch schon. Denn insgesamt wirkt der C30 solide, die Sicherheitsstandards sind Volvo-typisch auf höchstem Niveau, und dass man diesem Auto nachschaut, haben wir während dem gesamten Testzyklus wohlwollend beobachtet.

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Letztlich

vollzieht Volvo mit dem C30 den Sprung in die kompakte Klasse. Ein fesches, eigenständiges Auto, das gut ins Portefeuille des noblen nordischen Premiumherstellers passt. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 16.2.2007)

Link
Volvo

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