"Alfred-Worm-Preis" für investigativen Journalismus
Beigesetzt wurde der Verstorbene im Ehrenhain der Stadt Wien. Worm, der seit längerem an Herzproblemen litt, war am 5. Februar im 62. Lebensjahr einem Herzinfarkt erlegen. "News"-Generalgeschäftsführer Oliver Voigt ehrte Worm als "Mann der Tat, bescheiden, kollegial und hilfsbereit. Er war ein ganz großer Mensch", sagte Voigt, und kündigte an, dass die Verlagsgruppe "News" künftig zu Ehren des verstorbenen Herausgebers einen "Alfred-Worm-Preis" für investigativen Journalismus ausschreiben werde.
Zilk: "Er wurde von der Zeit überholt"
"Er war ein Journalist aus Leidenschaft und hatte eine respektvolle Aufmerksamkeit für die katholische Kirche", würdigte Medienbischof Egon Kapellari den Journalisten. Die ihm zugemessene Lebenszeit sei "für heutige Verhältnisse" kurz gewesen, aber Worm habe sie gut genutzt, so der Bischof, der den Verstorbenen auch einsegnete. Altbürgermeister Helmut Zilk, den mit Worm eine lange Freundschaft verband, erinnerte an eine der letzten "großen Geschichten" des Verstorbenen, die BAWAG-Krise. Lange habe sich Worm gewünscht und dafür gekämpft, dass in dem Zusammenhang Helmut Elsner nach Österreich ausgeliefert werde. Als das am Dienstag eintrat, konnte Worm es nicht mehr miterleben: "Er wurde von der Zeit überholt".
Unter die Trauergäste mischten sich neben dem Bundeskanzler auch Unterrichtsministerin Claudia Schmied und Frauenministerin Doris Bures, der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, der ÖVP-Mediensprecher Franz Morak sowie zahlreiche Vertreter der Stadtregierung. Ebenso sagten die Spitzen der heimischen Medienlandschaft ihrem ehemaligen Kollegen "Lebe wohl".
Auch Kampusch unter den Trauergästen