Foto: STANDARD/Strabag
Dresden - Nach der Aufdeckung von Korruptionsfällen im Zusammenhang mit dem Bau der A72 von Chemnitz nach Hof überprüft das sächsische Wirtschaftsministerium jetzt insgesamt 7.500 Straßenbaumaßnahmen innerhalb der letzten fünf Jahre. Wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Dresden mitteilte, wurde dazu eine Prüfgruppe "Straßenbau" gebildet. Wirtschafts-Staatssekretär Christoph Habermann sagte, dass die vergaberechtlichen Abläufe geprüft würden. Sollten sich strukturelle Defizite zeigen, würden diese beseitigt. Zunächst würden alle Projekte untersucht, bei denen die Strabag allein oder als Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft Auftragnehmer war. Der Baukonzern ist in eine Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit der A72 verwickelt. Der Schaden liegt bei rund 27 Mio. Euro. Die Prüfgruppe sei mit zehn bis zwölf Vertretern des Ministeriums, der Regierungspräsidien, des Autobahnamtes und der Straßenbauämter besetzt, sagte Habermann. (APA/AP)