Das Konzept der Bank ist einfach: Die Umweltbank verbindet das Bankmanagement mit ökologischer Strategie. Die Vollbank setzt sich für Klimaschutz und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein: also für klares Wasser, reine Luft und eine gesunde Umwelt. Das passiert einerseits dadurch, dass die Bank die verwalteten Gelder ausschließlich in ökologische Geldanlagen steckt und für ihre Kunden auch nur nachhaltige Veranlagungsmodelle anbietet.
Umweltaspekte berücksichtigen
Andererseits werden Kredite nur für Projekte vergeben, die Umweltaspekte berücksichtigen. Für Kreditnehmer kann sich das sogar lohnen. Bei der Vergabe von Wohnbaukrediten wird etwa anhand einer Umweltpunkte-Checkliste erarbeitet, ob bei Baumaßnahmen, der Heizanlage oder bei der Abwasserverwertung auf ökologische Konzepte zurückgegriffen wird. Von der Summe der gesammelten Umweltpunkte hängen die Konditionen für den Kredit ab. Das Motto: Je umweltfreundlicher das Projekt, desto günstiger die Finanzierung. Gibt es bei einem Finanzierungsvorhaben überhaupt keinen Umwelt-Aspekt, wird von der Bank auch kein Geld zur Verfügung gestellt. Nicht deutsche Kunden können bei der Umweltbank zwar sparen und in deren Produkte investieren. Finanzierungen sind derzeit aber noch nicht möglich.
Kampf mit Zweiflern
Vor zehn Jahren hat die Bank mit dem Umweltkonzept ihre Pforten geöffnet. Der Anfang sei nicht leicht gewesen, "es gab viele Zweifel darüber, ob das Konzept Hand und Fuß hat", erinnert sich Glaser. Gestartet ist die Bank mit 35 Mitarbeitern. Inzwischen beschäftigt das Haus 135 Mitarbeiter, hat eine Bilanzsumme von zuletzt 810 Millionen Euro und ein Geschäftsvolumen von 899 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis aus dem Vorjahr hat die Bank ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Vor rund zehn Jahren wurde im Emissionsprospekt für das zehnte Geschäftsjahr eine Bilanzsumme von 520 Millionen Euro prognostiziert. 2006 erwirtschaftete die grüne Bank ein Betriebsergebnis von 8,6 Millionen Euro (2005: 7,4 Mio. Euro) und einen vorläufigen Gewinn von rund vier Millionen Euro (Vj. 2,7 Mio. Euro). Gelohnt hat sich die Umweltbank bisher auch für Aktionäre. Insgesamt hat die seit 2001 im Freiverkehr der Frankfurter Börse notierte Bank über 5000 Aktionäre, das haftende Eigenkapital beläuft sich auf über 50 Millionen Euro. Seit Gründung hat sich die Aktie von umgerechnet 5,11 Euro auf derzeit rund 18 Euro entwickelt. Inklusive Dividenden entspricht das einer Wertsteigerung von 281 Prozent in zehn Jahren oder 28,1 Prozent pro Jahr. Von den Gründungsaktionären sind noch rund 1700 investiert.
7000 Neukunden