Schwarze Zahlen
Von 2008 an soll der drittgrößte Autobauer der USA, der 2006 mehr als eine Milliarde Euro Verlust machte, wieder schwarze Zahlen schreiben. Unter dem früheren Chrysler-Chef Zetsche waren bereits zuvor 26.000 Stellen gestrichen worden. Nach einer Aufsichtsratssitzung erklärte Zetsche, um das Sanierungsprogramm zu "unterstützen und zu beschleunigen", prüfe man weitere strategische Optionen, wobei "keine Option" ausgeschlossen sei. "Unser Ziel ist, die bestmögliche Lösung für die Chrysler Group wie auch für DaimlerChrysler zu finden." Chrysler-Chef Tom LaSorda kündigte an, die internationale Präsenz von Chrysler stärken und durch Partnerschaften Kostenvorteile ausschöpfen zu wollen.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratschef, Erich Klemm, warnte vor einem "finanziellen Abwärtsstrudel" wegen der Krise bei Chrysler. "Wir wollten sicherstellen, dass der Kern von Daimler vor einem möglichen finanziellen Abwärtsstrudel der Chrysler Corporation geschützt werden kann", verdeutlichte Klemm die Strategie der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat. Es sei deutlich geworden, dass die Synergiepotenziale zwischen Mercedes-Benz und Chrysler begrenzt seien. Vor diesem Hintergrund begrüßte Klemm die vom Vorstand angekündigte Prüfung verschiedener Optionen für Chrysler.
1 Milliarde für die Restrukturierung
Die Restrukturierungskosten werden bis zu einer Milliarde Euro betragen. Die Kosten bei Chrysler sollen bis 2009 um 3,5 Mrd. Euro gedrückt werden. Eine engere Verzahnung von Chrysler und Mercedes-Benz sieht der Sanierungsplan nicht ausdrücklich vor. In Konzernkreisen hieß es aber, dass die verschiedenen bereits begonnenen und geplanten Projekte natürlich weitergingen Zetsche hat mehrfach erklärt, dass die Zusammenarbeit der Konzernteile deutlich enger werden müsse. An der Börse wurde bereits die Ankündigung des Sanierungsplans gefeiert. Die Aktie schoss zu Mittag binnen kurzer Zeit um bis zu 5,1 Prozent auf 51,75 Euro in die Höhe und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2002. "Eigentlich ist es nichts Neues, aber die Meldung riecht nach Verkauf und das ist sehr positiv", sagte ein Händler.
Fantasie für die Titel