One-Chef: "Ich telefoniere 4.000 Minuten pro Monat"
Jörgen Bang-Jensen: "Wir haben schon beim Launch des 4:0-Tarifs gewusst, dass es Probleme geben wird"
Redaktion
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In der Fair-Use-Diskussion rund um den
4:0-Tarif von
One
hat sich nun auch One-Geschäftsführer Jörgen
Bang-Jensen zu Wort gemeldet. "Wir haben schon beim Launch des Tarifs
gewusst, dass es Probleme geben wird", so der One-Chef im
pressetext-Interview. Natürlich sei die Definition von "Fair Use"
problematisch. Man habe aber an der Idee einer Flatrate festhalten
wollen, auch im Wissen, dass diese unter Umständen von einigen Kunden
missbraucht werden könnte, so Bang-Jensen. Nicht festlegen wollte er sich
auf eine genauere Definition der umstrittenen Fair-Use-Klausel und was
unter einem "vom üblichen Telefonieverhalten grob abweichenden
Nutzungsverhalten" zu verstehen ist. "Ich telefoniere rund 4.000 Minuten
pro Monat, glaube aber nicht, dass ich einen Mahnbrief von One bekommen
werde", so Bang-Jensen.
Fair-Use-Mahnungen
One zeigt sich indes bemüht, die Diskussion herunter zu spielen und
spricht davon, dass nur einige Hundert Kunden von den Fair-Use-Mahnungen
betroffen seien. Einmal mehr verwies man auf den
sehr attraktiven Tarif und die rund 200.000 zufriedenen neuen Kunden, die
bis Ende 2006 gewonnen werden konnten. Um Vieltelefonierern die Kündigung
zu ersparen, bietet One den Betroffenen auch einen Wechsel in das nach
Januar 2007 gestartete neue 4:0-Modell, das ein 1.100-Freiminuten-Limit
ins fremde Mobilnetz der Wahl vorsieht. Allerdings verschlechtert sich
für die Wechselwilligen damit auch der Cent-Tarif in fremde Mobilnetze.
Betrug dieser im alten Vertrag 19 Cent, sieht der neue 4:0-Vertrag 25
Cent vor.
"Ich glaube das ist die Zukunft."
Trotz der Diskussion um das Fair-Use-Prinzip will One auch weiterhin an
Flat-rate-Modellen festhalten. "Ich glaube das ist die Zukunft. Als Kunde
will ich wissen, dass mich mein Telefonieverhalten so und so viel im
Monat kostet und es auch egal ist, ob ich einmal mehr oder weniger
telefoniere", so Bang-Jensen weiter. Gegenüber pressetext versprach er,
dass sich One die betroffenen Fälle noch einmal anschauen werde.
"Angesichts der missbräuchlichen Verwendung mussten wir auf die Bremse
steigen. Wenn das in manchen Fällen vielleicht zu hart ausgefallen ist,
muss man sich das anschauen und gegebenenfalls wieder lockern", meint
Bang-Jensen.
Prüfung
Bezüglich des monatlichen Freiminutenlimits, das man bei den 4:0-Kunden
aus dem vergangenen Jahr als Maßstab für eine Kündigungsdrohung hernimmt,
ruderte man im Verlaufe des gestrigen Tages wieder zurück. Man werde sich
jeden Fall einzeln ansehen, hieß es aus dem Unternehmen. One-Sprecherin
Petra Jakob hatte gestern, Mittwoch, gegenüber pressetext von monatlich
1.100 Freiminuten (37 Minuten pro Tag) plus 30 Prozent als Richtwert für
das fremde Wahlmobilnetz gesprochen. Die Freiminuten zu One, Yesss und
ins Festnetz sollen weiterhin unlimitiert bleiben. Unklar ist allerdings,
wie Kunden ihr laufendes Telefonieverhalten überprüfen können. One
zufolge gibt es keine Möglichkeit, eine Übersicht über bereits
verbrauchte Minuten in das frei gewählte Fremdnetz abzurufen. Die
Kündigungsdrohungen, die in den vergangenen Tagen und Wochen verschickt
wurden, fordern Kunden hingegen auf, ihr Telefonieverhalten "in den
nächsten sieben Tagen drastisch zu ändern". (pte)
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