ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits

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Wien - "Die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten auf 72 Wochenstunden darf nicht zu Lasten der Beschäftigten und hier wiederum primär der Frauen gehen. Die Rahmen- und Arbeitsbedingungen müssen zumutbar sein", fordert die ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits. Dem Wunsch der Handelsriesen, überhaupt 96 Wochenstunden offen zu halten, kann die ÖGB-Frauenvorsitzende nichts abgewinnen. Csörgits: "Das ist nicht notwendig und unzumutbar für die Beschäftigten."

Die ÖGB-Frauenvorsitzende sieht auch bei der derzeitigen Öffnungsregelung dringenden Handlungsbedarf: Im Handel seien überwiegend Frauen beschäftigt, davon viele als Teilzeitkräfte. Auch die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben ließen zu wünschen übrig. Unbestritten sei, dass es vor allem bei einer Ausweitung der Öffnungszeiten in die Abendstunden hinein für viele Beschäftigte zu unzumutbaren zusätzlichen Belastungen kommen würde - in Hinblick auf Verkehrsverbindungen, die Sicherheit auf dem Heimweg sowie die Kinderbetreuung durch fehlende Betreuungseinrichtungen mit längeren Öffnungszeiten.

Csörgits fordert Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) auf, gemeinsam mit den Sozialpartnern Wege zu finden, "damit die Beschäftigten nicht zum Handkuss kommen und vor allem die Handelsriesen die Gewinne einstreichen". (APA)