Madrid - Der spanische Versorger Endesa will sich laut einem Zeitungsbericht für das verbesserte Übernahmeangebot des deutschen Energiekonzerns E.ON aussprechen. Bei der für diesen Dienstag geplanten Sitzung der Unternehmensleitung werde sich das Unternehmen aber auf sehr vorsichtige und zurückhaltende Formulierungen verständigen und die Annahme der E.ON-Offerte auch nicht ausdrücklich empfehlen, berichtete "El Pais" am Dienstag.

Die Bank Caja Madrid, die mit knapp zehn Prozent zweitgrößter Aktionär von Endesa ist, hat sich ihrerseits noch nicht entschlossen, ob sie das neue Angebt annehmen will. Bei einem Treffen am Vorabend sei keinerlei Entscheidung getroffen worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag.

Nach Informationen der spanischen Presse will Endesa im März die Aktionäre zu zu der von E.ON geforderten Satzungsänderung befragen, wonach die Regelung gestrichen würde, die das Stimmrecht eines Aktionärs selbst im Falle einer höheren Beteiligung auf höchstens zehn Prozent beschränkt. Eon hatte am Wochenende sein Übernahmeangebot auf 38,75 Euro je Aktie nach bisher 34,50 Euro aufgestockt. Endesa wird damit mit etwa 41 Mrd. Euro bewertet. Der Baukonzern Acciona, mit 21 Prozent der Endesa-Anteile größter Aktionär, machte sich aber trotzdem weiter für die Unabhängigkeit des Unternehmens stark. (APA)