Harare - Die Regierung des afrikanischen Krisenstaates Simbabwe hat am Montag den noch im Lande verbliebenen weißen Farmern mit Polizeieinsätzen gedroht. Den meisten der rund 400 weißen Farmer war eine Frist bis zum 3. Februar zum Verlassen ihrer Höfe gesetzt worden. Viele von ihnen hatten diese Frist jedoch verstreichen lassen, ohne darauf zu reagieren. ´

Weiße Farmer unerwünscht

"Alles, was ich sagen kann ist, dass diejenigen, die sich der Aufforderung zum Verlassen der Farmen widersetzen, festgenommen und der vollen Strenge des Gesetzes ausgesetzt sein werden", sagte der für Land- und Sicherheitsfragen zuständige Minister Didymus Mutasa der staatlich kontrollierten Zeitung "The Chronicle" (Montagsausgabe). Die Regierung werde es nicht zulassen, "dass weiße Farmer den sanften Fluss des Landreform-Programms" stören würden.

Der seinerzeit um seinen Machterhalt bangende, diktatorisch regierende Präsident Robert Mugabe hatte vor sieben Jahren im Rahmen seiner Landreform rund 4.500 weiße Farmer von ihren Höfen vertrieben. Der einstige afrikanische Modellstaat befindet sich seitdem in der schwersten politischen und vor allem wirtschaftlichen Krise seiner Geschichte. Farmen wurden nach den Enteignungen oft Ex-Soldaten zugewiesen, viele einst blühende landwirtschaftliche Güter verkommen.(APA/dpa)