"Zukunftsstopp"
Vorgestellt wurde die Initiative am Montag von Bundesparteisekretär Lothar Lockl und der Wiener Klubobfrau Maria Vassilakou. Derzeit trage das Regierungsprogramm die Handschrift von Elisabeth Gehrer und Andreas Khol und verordne einen "Zukunftsstopp", so Lockl. Dieser "Frustkoalition" wolle man nun etwas unter die Arme greifen. Gefragt sei hier vor allem auch die Jugend, zu der SPÖ und ÖVP ein gestörtes Verhältnis hätten.
Die Software der Anwendung basiert auf der Lexikon-Plattform Wikipedia. Somit kann jeder User nach einem anonymen Einloggen das vorliegende Programm nach seinem Geschmack ändern - was nachfolgende Anwender allerdings ebenso tun können. Das Grundprinzip ist also die Selbstregulation der Masse.
Kurz
Die meisten Kapitel des Regierungsprogramms seien so kurz, dass man diese en passant ändern könne, etwa beim Frühstück oder während der Zigarettenpause, lockte Vassilakou. Man wolle auch frustrierte SPÖ-Anhänger von dem Grünen Tool einnehmen.
"Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon, wie sich Bürgermeister Häupl (Michael, Anm.) heimlich einloggt und Dinge verändert", zeigte sich Vassilakou visionär. Zensur werde es von den Grünen nicht geben - es sei denn, es handle sich um Rassismus, Sexismus und andere ungebührliche Äußerungen.
Nach drei Wochen wollen die Grünen eine Zwischenbilanz des virtuellen Regierungsprogramms ziehen. Wie lange die Plattform dann noch online sein wird, stehe jetzt noch nicht fest und hänge von der Beteiligung der User ab.
Ich bereue