Wien - Die Elektrohändler fürchten, stärker als bisher für den so genannten Künstlersozialversicherungsfonds (KSVF) herangezogen zu werden. Laut Wolfgang Krejcik, Obmann des Bundesgremiums des Radio- und Elektrohandels in der Wirtschaftskammer, plant Kulturministerin Claudia Schmied (S) den Bezieherkreis für den KSVF "deutlich auszuweiten". Die Ministerin hatte zuletzt für eine Abschaffung der Einkommens-Untergrenzen plädiert. Der Fonds wird aus Zuschlägen auf den Verkauf von Satellitenanlagen sowie aus Beiträgen von Kabel-Sehern gespeist.

Zuschläge wie diese existierten in keinem anderen europäischen Land - und da sie über die Verbraucherpreise weitergegeben würden, sehe man sich in dieser Sache auch als "Anwalt der Konsumenten", protestierte Krejci am Donnerstag in einer Aussendung. Wie hoch seiner Meinung nach die Zusatzbelastung ausfallen wird, sagte Krejci nicht.

Der Fonds wird aus einem Zuschlag zu Satelliten-TV-Tunern in Höhe von 10,46 Euro sowie über einen Zuschlag bei der Kabel-TV-Gebühr von 0,30 Euro pro Teilnehmer und Monat gespeist. Durch die Zuschläge sind laut Wirtschaftskammer 2005 fast sechs, im Jahr 2006 sogar nahezu sieben Millionen Euro aufgebracht worden. (APA)