Die meistgehörten Radios

In der Werbezielgruppe 14- bis 49-Jährigen bewegte sich in Wien einiges: Radio Energy verliert laut Radiotest für das zweite Halbjahr 2006 fast ein Drittel seiner Reichweite und gibt Platz eins der Privatsender an 88.6 ab, das sich im zweiten Halbjahr 2006 merkbar verbessern konnte. Radio Arabella, orientiert an älterem Publikum, verliert, bleibt aber unter den Privaten bei den Hörern ab zehn Jahren ohne Obergrenze vorne. Radio Wien verliert jüngere Hörer, hält seine 17,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Die ungewöhnlich hohen Zahlen von FM4 in den vergangenen Radiotests normalisierten sich wieder.

Die ORF-Radios konnten mit 79 Prozent Marktanteil im zweiten Halbjahr 2006 in der Zielgruppe ab zehn Jahren ihren Wert am österreichischen Radiomarkt gegenüber dem zweiten Halbjahr 2005 halten. Auch die Privatsender pendelten sich - genau wie im Vorjahr - bei 18 Prozent ein.

Tagesreichweite der ORF-Sender erneut rückläufig

Die Tagesreichweite der ORF-Sender war mit 70,6 Prozent allerdings erneut rückläufig (73,1 Prozent), die der Privaten blieb mit 28,2 gegenüber 28,3 Prozent nahezu gleich.

Auch Nutzungsdauer zurückgegangen

Die Nutzungsdauer des Radios sei insgesamt laut ORF leicht zurückgegangen: In der Gesamtbevölkerung ging die tägliche Hördauer von 208 auf 202 Minuten zurück.

Die vier Senderketten des ORF erreichten täglich rund 5,2 Millionen Hörer, die Privatradios kamen insgesamt wieder auf rund 1,6 Millionen.

Deutlicher Gewinner unter den ORF-Radios war das Hitradio Ö3, das im zweiten Halbjahr 2006 unter den 14- bis 49-Jährigen von 43 auf 46 Prozent hinaufkletterte. Damit ist Ö3 das nach wie vor meist gehörte Radio, das diesmal sogar bei der Zielgruppe zehn plus von 32 auf 34 Prozent zulegen konnte.

Sechs Prozent Marktanteil für Ö1 in der Zielgruppe zehn plus

Der Info-Klassik-Sender Ö1 blieb in der Zielgruppe zehn plus mit sechs Prozent Marktanteil stabil - die Tagesreichweite ging von 8,8 auf 8,5 Prozent geringfügig zurück.

Der Jugendsender FM4 verlor beim Marktanteil einen Prozentpunkt an Hörern (von drei auf zwei Prozent), bei der Tagesreichweite blieb der Rückgang von 4,2 auf 3,9 Prozent gering.

Unter den Privatsendern blieben etwa die Antenne Sender in der Gruppe der "Ab-Zehn-Jährigen" mit fünf Prozent Marktanteil stabil - bei den 14 bis 49-Jährigen verloren sie einen Prozentpunkt (von sieben auf sechs Prozent).

Zugewinne für Kronehit

Österreichweit leichte Zugewinne konnte wiederum der Privatsender Kronehit verbuchen, der seit geraumer Zeit auf Expansionskurs setzt. Der Marktanteil blieb zwar mit drei Prozent unter den "Ab-Zehn-Jährigen" stabil, die Tagesreichweite konnte bei dieser Gruppe allerdings von 4,4 auf 4,8 Prozent gesteigert werden.

In Niederösterreich fiel Radio Energy beim Marktanteil in der Zielgruppe 10+ von ein auf null Prozent zurückfiel. Zuwächse gab es hier unter den Privaten wiederum für 88,6 (eins auf zwei Prozent). Anders im Burgenland wo 88,6 einen Prozentpunkt verlor (von eins auf null) und Kronehit seinen Marktanteil wiederum von vier auf sechs Prozent ausbaute. Ähnlich positiv verlief es für KroneHit auch in Oberösterreich (von drei auf vier) - in Salzburg hielt der Privatsender seinen Anteil von zwei Prozent.

In Tirol verlor der Sender (von zwei auf ein Prozent), wohingegen hier Antenne Tirol (zwei auf drei) und Life Radio (Tirol) je einen Prozentpunkt zulegten. Die Antenne konnte auch in Vorarlberg mehr Hörer gewinnen (zehn gegenüber neun Prozent) und Radio Arabella wuchs dort von einem auf drei Prozent an.

In Kärnten, dem beruflichen Heimatland des neuen ORF-Hörfunkdirektors Willy Mitsche, mussten die ORF-Radios Einbußen (von 86 auf 83 Prozent) hinnehmen. Zugewinne verbuchte dort hingegen Radio Harmonie, das von drei auf fünf Prozent hinaufkletterte. (APA/red)