"Vision und Führung"
Das Direktorium halte Michael Dells "Vision und Führung" für entscheidend, um die führende Rolle des Unternehmens in der Technologiebranche langfristig zu gewährleisten, erklärte das Direktorium. Dell hatte das Unternehmen 1984 als Student gegründet und an die Spitze der Computerindustrie geführt. Bis 2004 war er schon einmal Chef des Konzerns, zuletzt nur noch Direktoriumsvorsitzender. Diesen Posten soll er auch künftig beibehalten.
Druck
Analysten bewerteten die Entscheidung unterschiedlich. "Es gab mit Sicherheit Druck für einen Führungswechsel", sagte Brent Bracelin von Pacific Crest Securities. Dennoch sei er überrascht. "Diese Art von Turbulenzen bei einem Unternehmen, das in den kommenden eineinhalb Jahren wahrscheinlich 60 Milliarden Dollar (46,3 Mrd. Euro) Umsatz macht, ist mit Sicherheit Besorgnis erregend." Charles Wolf von Needham & Co. sprach von einem nötigen Schritt: "Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich verschlechtert seit Rollins übernahm." James Ragan von Crowell, Weedon & Co. sagte, die Entscheidung werde hoffentlich zu wieder steigenden Marktanteilen, Verbesserungen der Produktqualität und mehr Innovationen führen.
Schleppendes Wachstum
Der einstige Börsenliebling Dell kämpft seit geraumer Zeit mit einem schleppenden Wachstum. Zuletzt verlor Dell seine Position als PC-Weltmarktführer an den Rivalen Hewlett-Packard. HP hat nach Einschätzung von Analysten für die rasant wachsenden Märkte der PCs für Privatkunden sowie Drucker und Laptops eine bessere Strategie als Dell und wächst daher schneller.
Verdacht