New York - Hohe Sonderbelastungen und die scharfe Konkurrenz durch billigere Medikamentenkopien haben den Gewinn des US-Pharmariesen Merck & Co mehr als halbiert. Dem Gewinneinbruch im vierten Quartal stand allerdings ein Umsatzwachstum gegenüber, das über den Erwartungen der Wall Street lag. Die Merck-Aktie gewann im frühen US-Börsenhandel 0,64 Prozent auf 45,80 Dollar.

Merck & Co verdiente im Schlussquartal des vergangenen Jahres 474 Mio. Dollar nach 1,12 Mrd. Dollar (0,863 Mrd. Euro) im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Pro Aktie standen 22 Cent Gewinn in den Büchern verglichen mit 51 Cent im Vorjahreszeitraum.

Merck musste im Quartal insbesondere den kräftigen Umsatzeinbruch bei seinem vormaligen Schlüsselmedikament Zocor zur Cholesterin-Bekämpfung verkraften, das inzwischen im Wettbewerb mit Generika steht. Dazu kamen 466 Mio. Dollar an Sonderkosten im Zusammenhang mit der Übernahme der Biotechfirma Sirna Therapeutics. Zudem verbuchte der in Whitehouse Station im US-Bundesstaat New Jersey ansässige Arzneimittelhersteller 75 Mio. Dollar an Kosten wegen der andauernden Verfahren und der tausenden noch ausstehenden Klagen um das vom Markt genommene Schmerzmittel Vioxx.

Zu den Umsatztreibern im Schlussquartal gehörte das Asthmamittel Singulair mit einem Umsatzanstieg von 17 Prozent auf 960 Mio. Dollar. (APA/Reuters)