"La Môme | La vie en rose"
FRA/CZE, 2006

Foto: Berlinale
Berlin - Mit 400 Filmen und zahlreichen internationalen Leinwandstars will die 57. Berlinale (8.-18. Februar) wieder ein ebenso anspruchsvolles wie glamouröses Podium für das internationale Filmschaffen bieten. Fast 100 Streifen sind Weltpremieren, sagten die Organisatoren am Dienstag bei der Präsentation des Programms. 22 Filme konkurrieren um den Goldenen Bären, darunter zwei deutschsprachige Beiträge.

Eröffnung mit "La Vie en Rose"

Eröffnet werden die Internationalen Filmfestspiele im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz mit dem französischen Film "La Vie en Rose" von Olivier Dahan über das Leben der Chansonsängerin Edith Piaf (1915-1963). Präsident der Jury, der auch Mario Adorf und Willem Dafoe angehören, ist US-Regisseur Paul Schrader ("American Gigolo"), dessen jüngster Film "The Walker" mit Lauren Bacall in Berlin außer Konkurrenz gezeigt wird.

Festivalchef Dieter Kosslick, der einem Rekordansturm von 5.000 Filmanmeldungen ausgesetzt war ("Es wird eine schöne Berlinale nach meinem Geschmack"), erwartet in Berlin Schauspieler und Regisseure wie Clint Eastwood, Robert De Niro, Ben Kingsley, Matt Damon, Sharon Stone, Lauren Bacall, Cate Blanchett, Marianne Faithfull, Hanna Schygulla, Doris Dörrie und Jacques Rivette. Hollywoodstar George Clooney ist wegen Dreharbeiten verhindert. Eine Hommage ist dem 84-jährigen US-Regisseur Arthur Penn ("Bonnie und Clyde", 1967) gewidmet, der auch mit einem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird.

Frankreich und die USA stark im Wettbewerb vertreten

Stark im Wettbewerb sind in diesem Jahr besonders Frankreich und die USA vertreten, darunter der neue Film von François Ozon und Clint Eastwoods außer Konkurrenz laufendes Kriegsdrama "Letters from Iowa Jima". Deutschsprachige Filme sind diesmal "nur" zwei im Wettbewerb vertreten; beim letzten Mal waren es vier. Dies kommentierte Kosslick mit den Worten: "Es normalisiert sich." Christian Petzold ("Gespenster") zeigt den Film "Yella", der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky den in Potsdam-Babelsberg gedrehten Film "Die Fälscher".

Der deutsche Film sei aber in allen Berlinale-Sektionen sehr stark vertreten, betonte Kosslick. Außerdem wirkten inzwischen immer mehr "hervorragende deutsche Schauspieler" in internationalen Koproduktionen mit. Im 25. Todesjahr des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder zeigt die Berlinale Fassbinders Meisterwerk "Berlin Alexanderplatz" in einer 15-stündigen restaurierten Fassung. (APA/dpa)