Seit längerem geplant
Sowohl die StudentInnen als auch die MitarbeiterInnen waren erst Anfang Jänner darüber informiert worden, dass im Sommer ihr Institut vom Bruno-Sandner-Haus in das Atrium-Gebäude verlegt wird. Laut dem Rektorat war jedoch eine Umsiedlung schon lange geplant. "Dass wir jedoch ans andere Ende der Stadt ziehen müssen, war für uns undenkbar", kontern die Studienrichtungsvertreter Johannes Arendt und Stephan Vogel.
Um ihren Unmut auszudrücken, versammelten sich vergangene Woche rund 400 Studierenden vor dem Büro des Rektors. "Rektor Gantner und Vizerektor Wiesler haben sich gesprächsbereit erklärt, und wir haben sachlich mit ihnen über die Situation diskutiert", berichtet Vogel. Von dem Entschluss, das Institut zu verlegen, seien die beiden jedoch nicht abgerückt. Deshalb beschlossen die Studierenden, ihr Institut über Nacht zu besetzen. An der friedlichen Protestaktion nahmen nach Angaben der Studienrichtungsvertretung rund 80 Leute teil.
Erster Erfolg
"Mit unseren Maßnahmen haben wir schon einen kleinen Erfolg erreicht", freut sich Vogel. Am Donnerstag hat das Rektorat beschlossen, eine Arbeitsgruppe aufzustellen. "Die Gruppe soll aus jeweils zwei VertreterInnen für ProfessorInnen, dem Mittelbau und Studierenden sowie einem Vertreter für weitere MitarbeiterInnen bestehen", erklärt der Psychologiestudent. Wann die Arbeitsgruppe sich zur ersten Sitzung trifft, wurde noch nicht festgelegt. Die Studierenden warten jedoch nicht auf erste Entscheidungen, sondern planen bis dahin weitere Protestaktionen, um den Umzug zu verhindern.
Ungeeignete Lage
Grund für die Zwangsumsiedlung ist die Verlegung des Instituts für Rechtswissenschaften in das Bruno-Sandner-Haus. Das Psychologie-Institut muss laut Vogel deshalb weichen, weil es mehr Platz braucht als die Rechtswissenschaft. "Unsere Lehrveranstaltungen sind aber jetzt schon auf drei Standorte aufgeteilt", klagt der Studienrichtungsvertreter. Studierende müssten nach dem Umzug schlimmstenfalls vom einen zum anderen Ende der Stadt pendeln.
Nach Ansicht der Betroffenen ist das zukünftige Gebäude auch zu weit von der Uni-Klinik entfernt. "Das Atrium-Gebäude ist zwar modern und schön, aber es eignet sich einfach nicht als Uni-Institut", beklagt Vogel. Im größten Seminarraum hätten nur rund 100 Personen Platz, was nicht für eine Vorlesung reichen würde. Auch die Großraumbüros findet der Studienrichtungsvertreter ungeeignet.