Wer wirklich
auf's Geld schaut, kümmert sich wenig um Trends, und Eitelkeiten kommen erst ganz zum Schluss.
Der Dacia Logan
wird seit Februar in Österreich verkauft, und in dieser Zeit wählten 36,6 Prozent die schwächste Motorisierung, also einen Benziner, aber die zweitbeste Ausstattung.
Bei aller Vernunft,
man will sich offenbar doch ein bissl was gönnen. Zum Diesel griff nur ein Viertel der Kundschaft. Man kann ja rechnen in dieser Fahrzeugklasse.
Nun wird
der Kombi nachgeschoben - mit enorm hohem Nutzwert und sensationellem Preis-Volumensverhältnis. Der Kofferrauminhalt lässt sich durch das Umklappen der Sitze bis zur Zweisitzigkeit auf 2350 Liter ausdehnen, das sind Transporter-Dimensionen. Insgesamt sind bis zu sieben Sitze zu haben.
Und das ist
vielleicht auch der Punkt, wo der Dacia Logan seine Stärke ausspielen kann. Den billigsten Siebensitzer gibt es für 12.000 Euro. Das ist etwa die Hälfte von dem, was man sonst für einen Siebensitzer mindestens berappen muss.
Natürlich
läuft der Kombi genauso wie die Limousine auf der Grundlinie autofahrerischer Bedürfnisse. Nutzen von A nach B steht ganz oben, Fahrspaß ist kein Kriterium. Man fährt halt einfach.
Keinerlei
Aufregung ist angesagt, weder im negativen noch in irgendeinem anderen Sinn. Mit 2,9 Metern Länge Radstand segelt man in aller Gelassenheit dem Ziel entgegen, keine polternden Räder, keine kreischenden Motoren.
Solide
zusammengeschraubt, eben auch für Länder, in denen es keinen Flüsterasphalt gibt.
Der Reiz
am einfachen Leben kriegt beim Kombi noch zusätzlichen Schwung. Die Hecktüre mit senkrechter Zweidrittelteilung zeigt der Welt unmissverständlich: Es gibt immer was zu tun. Die Selbstbediener-Selbstabholer-Gesellschaft erhält hier eine neue Facette.
Doch aufgepasst!
Die Funkfernbedienung gibt's erst bei der dritten Ausstattungsvariante von unten – Lauréate. Ebenso sind erst auf diesem Niveau 15-Zoll-Felgen und MP3-Funktion erhältlich. (Rudolf Skarics, AUTOMOBIL, 26.1.2007)
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