Foto: ORF/Schafler
Er trat wohl definitiv als jener Fernsehbarde ins Starmania-Finale, dem man den Sieg am wenigsten angedacht hätte. Fast mehr als Zuseher des eigentlichen Duells Nadine, "Stimmwunder" trotz ihres noch so zarten Alters, versus Tom, der auch singen kann und noch dazu vom Publikum gemocht wird, duldete man Gernot Pachernigg mit seiner zweiten schmachtenden Van Morrison-Darbietung ("Have I told you lately") in der knapp dreistündigen letzten Starmania-Folge am Freitag.

Dabei war der 25-jährige Steierer aus Laßnitzhöhe von Beginn an ziemlich ernsthaft bei der Sache: zusätzliches Training für die Stimme und viel Sport zum Fit-Bleiben unterstrichen ausgiebige Bekundungen zur Einmaligkeit einer "wunderbaren Chance".

Das Konzept, das den gelernten Elektriker schließlich tatsächlich nicht nur mehrmals vom unteren Treppenabsatz zurück auf die Glitzerstiegen, sondern durch die ganze Show gebracht hat, war dann recht simpel. Nach dem Motto: "Nicht auffallen" hielt sich Pachernigg stets aus den großen Diskussionen um Starpotenzial, Finalisten und Favoriten heraus, eher unbemerkt ließen sich ab und zu falsche Töne finden und gute Ratschläge anbringen.

Mit der Masche des bodenständigen, legeren Burschen von Nebenan landete er mit Flinserl und blonden Strähnchen bei seiner Fangemeinde, dem "ländlichen Raum". Gerührt und ergriffen freut sich der stilistisch Wandelfähige jetzt mal auf seine Fans "zu Hause"- (Karl Fluch)