Alles hat eine Ende, nur die Wurst hat zwei. Diesen Sinnspruch überbietet heute "Starmania", das drei Enden zu einem letzten großen Bäuerchen, dem so genannten Finale, verknüpft. Unter Arabella Kiesbauers unvergleichlich sympathischer Moderation – um hier keine Klage zu riskieren! – werden die drei verbliebenen Karaoke-Schüler Gernot (25) aus der Steiermark, Nadine (16) aus Tirol sowie Tom (18) ein Kind des grünen Herzens Österreichs, ein letztes Mal gegeneinander ansingen.

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Das bedeutet, dass die zukünftige Melkkuh von Universal Music Austria den Eltern von Kindern zwischen zirka sechs und 13 Jahren damit nicht nur eine saftige Telefonrechnung bescheren wird, weil Freitagabend ja "gevoted" werden muss, bis die Handytasten glühen.

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Es bedeutet auch, dass demnächst wahlweise eine heimische Kopie von Marc Almond (Tom) oder die ja gerade noch gefehlt habende österreichische Version von Celine Dion (Nadine) aus den Handys orientierungsloser Kids dröhnen wird. Wen oder was Gernot darstellen soll, konnte beim besten Willen nicht eruiert werden.

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Auch egal, denn im Gegensatz zum ORF ist das eigene Gedächtnis ja gnädig und blendet ephemere Nichtigkeiten ohnehin in kürzester Zeit von selbst aus. Die Erinnerung daran umgeht man, indem man Formatradio und Werbeblöcke im Fernsehen vermeidet. Weil’s also eh wurscht ist: Alles, alles Gute euch dreien und danke Arabella Kiesbauer für viele unvergessliche – ach, das darf man ja nicht sagen. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 26.1.2007)

"Starmania"-Erfinder Mischa Zickler im STANDARD-Interview

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