Der Computerschirm ist in schlichtem Weiß gehalten, jeweils ein Name prangt darin in schwarzen Lettern. Nach zirka sechs Sekunden verschwindet er und ein neuer Name taucht auf. Adolf Fischer, Albert Fischer, Anna Fischer, Antonie Fischer und so weiter. Insgesamt 14.000 Namen können via Internet abgerufen werden. Alles Opfer des Nationalsozialismus, zu finden unter http://www.holocaust.at.

"Uns ging es darum, den Holocaust zu visualisieren", sagt einer der drei Wiener Projektbetreiber, Andreas Teltscher. Ein Jahr habe man an der Umsetzung gearbeitet – und zwar ohne Subventionen. Die momentane Liste ist dem Totenbuch Theresienstadt entnommen. Die Opfer-Datenbank soll aber ständig erweitert werden. Teltscher hat diesbezüglich schon die wichtigsten Holocaust-Gedenkstätten und Forschungseinrichtungen angeschrieben. Ziel sei es, möglichst viele Namen von NS-Opfern zu sammeln. Teltscher: "Wir sind erst am Anfang." (pm)