Belgrad - Familienangehörige von 14 albanischen Zivilisten, darunter auch Kleinkinder, die im März 1999 im nordkosovarischen Podujevo von einer serbischen Sonder-Polizeieinheit ermordet wurden, haben den serbischen Staat nun auf Schadenersatz verklagt. Die Anklage wurde laut Medienberichten vom Belgrader nichtstaatlichen Menschenrechtsfonds eingereicht.

Ein einstiger Angehöriger der Sonder-Polizeieinheit "Skorpione" wurde vor zwei Jahren vor einem Belgrader Gericht zu 20 Jahren Haft wegen des Massakers in Podujevo verurteilt. Die anderen Beteiligten sind bisher nicht identifiziert worden.

Mehrere Angehörige der "Skorpione" waren im Juli 1995 auch an der Ermordung von sechs Zivilisten aus der ostbosnischen moslemischen Enklave Srebrenica beteiligt. Ein Prozess in dieser Causa ist in Belgrad noch im Gange. (APA)