Unter den 22 weiteren heimischen Unternehmen waren vor allem Mittelbetriebe wie etwa die Komptech aus Frohnleiten, Europas Marktführer bei der soliden Abfallbeseitigung. Sie hofft auf einen Auftrag für den Bau von drei Kompostierungsanlagen, mit der die Kurden ihren Mist zur Begrünung der Wüste verwenden kann. Auch in der Energieversorgung, Wasseraufbereitung, Spitalausrüstung und beim Hochbau sehen Firmen gute Chancen für kurdische Aufträge. Dabei gehe es nicht um große Summen, aber ein Eintritt hier biete ein Sprungbrett für den ganzen irakischen Markt.
Wegbereiter der Österreicher ist der Handelsdelegierte Oskar Smrzka, der vergangenes Jahr von Bagdad nach Erbil übersiedelt ist. Er zeigt sich davon überzeugt, dass die AUA-Verbindung die Chancen der heimischen Wirtschaft erhöht: "Am wichtigsten hier ist Sichtbarkeit".
Der Umgang mit der kurdischen Bürokratie ist nicht leicht, aber die Regierung zeigt sich um westliche Investoren bemüht. "Kurdistan ist für ausländische Unternehmen offen, und wir hätten gerne mehr von euch", erklärte Premier Nechirvan Idris Barsani.