Budapest - Der österreichische Baukonzern Strabag will seine Beteiligung an der ungarischen Autobahn-Betriebsgesellschaft AKA (Alföldi Koncesszios Autopalya) von derzeit gut 25 Prozent auf 45 Prozent aufstocken. Das bestätigte Strabag-Sprecher Christian Ebner am Montag. Demnach will der ungarische Staat seinen erst 2004 erworbenen AKA-Anteil von knapp 40 Prozent wieder verkaufen. Die damaligen Verkäufer - die Strabag und der französische Baukonzern Bouygues - wollen diese Anteile je zur Hälfte übernehmen.

Gespräche

Man führe derzeit Gespräche mit dem ungarischen Verkehrsministerium, sagte Ebner. Der Kaufpreis sei noch Gegenstand von Verhandlungen. Laut einem Bericht der Internet-Zeitung "NapiOnline" haben Strabag und Bouygues dem Staat im November 2006 83 Mio. Euro für seine AKA-Anteile angeboten. Der Staat erwäge jedoch, seine Anteile an der Betriebsgesellschaft der Mautauobahn M5 im Februar zum Verkauf auszuschreiben. "Wir sind der Meinung, dass man das nicht ausschreiben muss", so Ebner - wer sei schon an einer 40-Prozent-Beteiligung interessiert?

Laut ungarischer Nachrichtenagentur MTI hatte die staatliche Autobahn-Beteiligungsgesellschaft AAK - die die AKA-Anteile hält - ursprünglich vor, im Jänner 2007 die in privater Hand befindlichen 60 Prozent an der AKA um 20 Mrd. Forint (79,5 Mio. Euro) zu erwerben. Danach hätte die AKA mit einem Gewinn von 40 bis 45 Mrd. Forint weiterverkauft werden sollen. Da in der Staatskasse Ebbe herrsche, habe sich die Regierung in Budapest jedoch entschlossen, diesen Plan zu den Akten zu legen, heißt es.

Derzeit hält der ungarische Staat über die AAK (Allami Autopalya Kezelö Zrt.) 39,48 Prozent an der AKA. Zweitgrößter Eigentümer ist die Strabag-Tochter A-Way GmbH mit 25,12 Prozent, die französische Bouygues hält 17,58 Prozent. (APA)