Alternative

Auch wenn die beiden "großen" Desktopumgebungen GNOME und KDE bei weitem die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so gibt es doch eine Vielzahl von Alternativen im Unix/Linux-Umfeld. Zu den etabliertesten in diesem Bereich gehört der Xfce, der nun in der neuen Generation 4.4.0 erschienen ist.

Xfce

Wie auch der GNOME basiert der Xfce auf dem GTK+-Toolkit, im Vergleich zum großen Bruder sieht man sich vor allem als schlanke, ressourcenschonende Alternative. In der neuen Version sind nun wieder eine ganze Reihe zusätzlicher Features hinzugekommen.

Grafik: Xfce

Thunar

So wurde der bisherige File Manager Xffm durch "Thunar" ersetzt. Die Software orientiert sich im Design am Stil des GTK+-Dateiauswahldialogs. Damit einher geht auch eine verbesserte Unterstützung von Wechselmedien, diese werden im Sidebar von Thunar angezeigt und können dort auch ausgeworfen werden.

Grafik: Thunar

Effektreich

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit - wie von anderen Umgebungen gewohnt - Icons am Desktop abzulegen. Wer dies nicht mag, kann die entsprechende Funktionalität natürlich auch deaktivieren.

Effekte

Natürlich will man auch bei den grafischen Effekten anderer Desktops nicht hintan stehen: Ein erweiterter Compositor für den Window Manager bringt Schatten und Transparenz für Fensterrahmen mit sich.

Grafik: Xfce

MousePad

Ganz dem Motto des restlichen Desktops hat sich der neu aufgenommene Texteditor MousePad verschrieben. Seine Funktionalität beschränkt sich auf das Nötigste, anstatt eine All-in-One-Lösung - wie etwas der GNOME-Editor gedit - zu bieten, versteht man sich eher als Äquivalent zum Notepad von Windows. Dafür kann man dann auch mit einer flotteren Startzeit als die Konkurrenz aufwarten.

Grafik: Xfce

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Panel

Vollkommen neu geschrieben wurde das Xfce-Panel. Dadurch werden nun von Haus aus mehrere Panels unterstützt, konfigurieren lässt sich das Ganze über einen eigenen Panel Manager. Eine weitere frische Möglichkeit, ist die wahlweise Einbindung von Applets als externe Plugins. Ist ein Plugin noch nicht stabil genug, kann es so nicht das ganze Panel bei einem Absturz mit sich reißen.

Grafik: Archiv

Orage

Als Time Management- Anwendung bezeichnen die EntwicklerInnen "Orage". Die Software ersetzt in der neuen Version den Xfcalendar und zeichnet sich vor allem durch ein schlankes Design und die Beschränkung auf das Nötigste aus. Orage verwendet dabei das iCal-Format, um mit anderen Lösungen in diesem Bereich kompatibel zu sein.

Grafik: Xfce

Weiteres

Eine ganze Reihe von kleineren Verbesserungen gibt es noch beim Druckersupport zu vermelden, so kann Xfprint nun auch den Status eines Druckers anzeigen. Zu den weiteren Neuerungen gehören die Implementation der Desktop-übergreifenden Autostart-Spezifikation und eine Reihe von überarbeiteten Einstellungsdialogen.

Download

Xfce 4.4.0 kann kostenlos in Form des Source Codes von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Die Software ist in einer ganzen Reihe von Sprachen lokalisiert, insgesamt gibt man rund 50 unterstützte Sprachen an. (apo)

Grafik: Xfce