Nach kleineren Protestaktionen in den Bundesländern organisierte die ÖH Graz die bisher größte Studierendendemo seit Beschließung der neuen Regierung. Vor der Karl-Franzens-Universität versammelten sich am Mittwoch gegen 14 Uhr die StudiengebührengegnerInnen, um durch die Stadt zu ziehen.
Nach Angaben der Polizei nahmen rund 3.000 Personen an der Protestaktion teil. Gegen 14.30 Uhr machte sich die Menge auf den Weg zum Hauptplatz.
Auslöser der Demo war natürlich das gebrochene Wahlversprechen der SPÖ, die Studiengebühren abzuschaffen. Einige Studierende trugen einen Trauerkranz mit der Aufschrift "Wir trauern um die Partei".
Die DemonstrantInnen wussten allerdings auch andere Punkte zu kritisieren. Neben der Bildungspolitik zeigten sie sich auch mit dem Fremdenrechtsgesetz und der Umsetzung des Frauenministeriums unzufrieden. Die Menge marschierte über den Kaiser-Josef-Platz und die Herrengasse bis zum...
...Hauptplatz, wo gegen 15.30 vor dem Rathaus die Kundgebung stattfand.
Donnerstagabend treffen sich die Studierendenvertreter mit SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal in Graz zu einer Podiumsdiskussion. "Wir lassen uns das nicht gefallen, und das wird Broukal heute merken", ist der ÖH-Vorsitzende Fadi Sinno überzeugt. Für die ÖH war die Demo ein "voller Erfolg", nach ihren Angaben waren sogar knapp 4.000 DemonstrantInnen anwesend.
"Die soziale Wende haben wir uns anders vorgestellt", sagte die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Linz, Rebecca Kampl. "Die Studiengebühren müssen weg, weg, weg!", schrien sich die Aktivisten ihren Frust von der Seele. Nach der Botschaft "Wer nicht hüpft, ist ÖVP" verwandelte sich die Gruppe in eine springende Masse. Am Nachmittag diskutieren die Studierendenvertreter über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Studiengebühren. (APA/red)